Rheinwiesenlager: Ein Zeitzeuge-Interview

Verheimlich, vertuscht, vergessen, so könnte die Geschichte beginnen, die nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland stattgefunden hat. Jedes Jahr gedenken die Kriegsnationen – vor allem die Alliierten – ihren im Krieg gefallenen Toten. Warum trauern alle Kriegsnationen um ihre Toten, nur in Deutschland wurden diese Mitmenschen vergessen. Was ist mit den vielen Millionen Zivilisten, die nach dem Krieg verhungerten, vergewaltigt und massakriert wurden? Das Abschlachten und jämmerliche Verrecken von Millionen Deutschen nach dem Krieg wird sogar im eigenen Land totgeschwiegen. Weshalb ist das so? Was für ein Land ist dieses Deutschland und was hat man mit seinen Menschen gemacht?


Vorab möchte ich klar stellen, dass es mir fern liegt, die Gräueltaten, die während des 2. Weltkrieges der Zivilbevölkerung eines jeden Landes angetan wurden, zu relativieren noch will ich die Gräueltaten des Hitler-Regimes klein reden. Was ich möchte, ist, dass alle Völker, die von diesen Massakern betroffen waren oder es noch immer sind, endlich die Scheuklappen abnehmen, dass sie erkennen, dass sie instrumentalisiert wurden und noch immer werden.

Dass sie endlich realisieren, dass sie mit feiger Kriegspropaganda gegeneinander gehetzt werden und dass sie niemals etwas anderes sein werden, als nützliche Idioten einer herrschenden Klasse und deren von Macht und Geld bessesenen Gefolgsleuten. Kein normaler Mensch will Krieg, wir wurden und werden mit infamen Lügen immer wieder in völkerrechtswidrige Kriege gehetzt. Unser Problem ist unser Vertrauen in unsere Regierungen, unser Vertrauen in die Presse, unser Vertrauen in die manipulierten Geschichten und Bilder. Wenn wir erkennen, dass eine Regierung – was Herrschaft und nicht Volksvertretung heißt – nicht uns, sondern ganz anderen Herren dient, dann, nur dann, können wir uns aus diesem Teufelskreis der Kriege befreien.

Die Kriegstreiber, die es in jedem Land gibt, sind frei jeglicher Emotion, doch sie kennen unsere Emotionen, sie haben sie jahrelang studiert. Will man die Zustimmung zu einem Krieg, dann werden Lügen verbreitet die unbändigen Hass erzeugen. Man erinnere sich nur an die Brutkastenlüge, die Lüge von den Massenvernichtungswaffen im Irak und die Lüge von den Konzentrationslagern im ehemaligen Jugoslawien. Wir müssen uns diese Strategien bewusst machen, nur so können wir uns gegen die Übermacht der Emotionen wehren, die uns immer und immer wieder ins Verderben reißen.

Die meisten Zeitzeugen des 2. Weltkrieges sind tot und können nicht mehr befragt werden. Doch es gibt einen Überlebenden, der zudem noch den Mut hat, über das zu sprechen, worüber Niemand in Deutschland je wieder sprechen durfte. Bernhard Friedrich war damals, nach Kriegsende, 17 Jahre alt, er wollte nicht in diesen Krieg, er wollte Journalist werden, doch er wurde in diesen Krieg gezwungen, und seine Geschichte lässt jedem Menschen, der mit Herz und Gefühlen ausgestattet ist, das Blut in den Adern gefrieren. Nur durch ein Wunder hat Bernhard Friedrich diese Hölle, in die er, wie so viele andere Jugendliche auch, unverschuldet rutschte, überlebt.

Weshalb die Verbrechen an den Deutschen nach dem Krieg totgeschwiegen wurden und weshalb sie das immer noch werden, das dürfte Jedem, der sich mit der Geschichte auseinandergesetzt hat, klar sein. Umso wichtiger finde ich das Interview mit Bernhard Friedrich, der sein Leben lang unter diesen Verschleierungen gelitten hat, der nicht verstehen konnte, weshalb seine vielen Kameraden, die einfach wie Müll in Löchern verscharrt wurden, nicht existent gewesen sein sollen. Die Zahl der Opfer in den Rheinwiesenlager ist eine infame Lüge und diese Lüge ist ein Schandfleck, der auf Deutschland und den Deutschen lastet. Ich fordere Jeden auf, der dieses Interview hört, es zu teilen, denn es wird Zeit für die Wahrheit. Es wird Zeit, dass die Menschen endlich verstehen, was ihnen angetan wurde und vor allem, dass sie endlich erkennen, wer ihnen dies angetan hat.

2008 schrieb der Kanadier James Bacque das umstrittene und bis heute totgeschwiegene Buch „Der geplante Tod – Deutsche Kriegsgefangene in amerikanischen und französischen Lagern 1945 – 1946“, nachfolgend auch der auf archive veröffentlichte den Kurzfilm zum Buch. Das Buch und der Kurzfilm des Kanadiers sollte jeden Deutschen dazu ermutigen, sich endlich im Detail mit der Geschichte der beiden Weltkriege zu beschäftigen.

Don't be shellfish...Share on Google+Share on LinkedInTweet about this on TwitterEmail this to someoneShare on Facebook