Fraunhofer Institut entwickelt das neue Kunstessen

Europäische Verbraucher sind zunehmend an Nahrungsmitteln aus alternativen Proteinquellen wie Insekten interessiert, sagt das Fraunhofer Institut. Haben sie uns alle gefragt? Nein! Wie können sie es dann behaupten? Ich finde diese Entwicklungen, die immer mehr in Bevormundung ausarten, höchstbedenklich.

Am 29. September 2022 habe ich den Artikel „Food Reset oder der Krieg gegen unser Essen“ veröffentlicht, der im Rubikon unter dem Titel „Die Schlacht ums Essen“ veröffentlicht wurde. In diesem Artikel habe ich mich eingehend mit dem beschäftigt, was das Fraunhofer Institut nun zum Teil entwickeln möchte, und es frech, und ohne mit der Wimper zu zucken, als den Wunsch der Europäischen Verbraucher bezeichnet.

Hätte die EU, die mit ihrem Horizon Programm die Entwicklung dieses neue Kunstessens fördert, nicht erst einmal alle Menschen in der EU dazu befragen müssen, anstatt das als Wunsch aller europäischen Verbraucher zu konstatieren? Wer sind alle europäischen Verbraucher, sind das etwa die unzähligen Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs), die mittlerweile die Herrschaft in Deutschland, der EU und weltweit übernommen haben, und sich als Zivilgesellschaft bezeichnen?

Nein, diese NGOs präsentieren nicht die Meinung der gesamten Gesellschaft und meine Interessen vertreten sie schon lange nicht! Deshalb sage ich laut Nein zu diesem Vorgehen, das immer mehr um sich greift, nämlich, dass die Mehrheit der Menschen in Deutschland und Europa einfach ignoriert wird und die sogenannte Zivilgesellschaft durch ein paar Pseudo-NGOs vertreten werden soll, die zwar irgendwelche Interessen vertreten, aber mit Sicherheit nicht die der Mehrheit und schon gar nicht meine.

Wer sich jetzt gegen diese Entwicklungen nicht lautstark wehrt, die ohne Einbeziehung oder Zustimmung der Mehrheitsgesellschaft durchgepeitscht werden, wird bald jeglichen Einfluss auf sein eigenes Leben verloren haben. Wer jetzt nicht aufsteht, und seine Stimme erhebt, wer jetzt nicht laut und hörbar sein demokratisches Mitspracherecht einfordert, der wird bald nicht nur das essen müssen, was man ihm vorsetzt, der wird auch bald die Kontrolle über sein Leben verlieren. Es braucht jetzt Mut und ein lautes NEIN, anderenfalls wird unser Leben künftig von anderen bestimmt werden.

Nachfolgend die Details zum Like-A-Pro Projekt von der Website des Fraunhofer Instituts, was ich für wichtig und bedenklich halte, finden Sie in Fettdruck

Like-A-Pro – Vom Nischenprodukt zum Verkaufsschlager – Alternative Proteine für jedermann und überall

Gesund und gleichzeitig nachhaltig Essen − geht das? Damit beschäftigt sich das europäische Like-A-Pro Projekt, um Nahrungsmittel aus nachhaltigen Ressourcen herzustellen und gleichzeitig die Neigungen und Bedürfnisse der Verbraucher zu verstehen und zu befriedigen, um europäische Esskultur gesünder und im Einklang mit der Natur zu machen.

Faire, gesunde und umweltfreundliche Lebensmittelsysteme von der Primärproduktion bis zum Verbrauch

Europäische Verbraucher sind zunehmend an Nahrungsmitteln aus alternativen Proteinquellen interessiert, die einen möglichen Ersatz für tierische Lebensmittel darstellen.

Das von den Verbrauchern angeschobene Interesse an solchen Produkten ist die perfekte Voraussetzung, um die Ernährung in Europa nachhaltiger und gesünder zu gestalten – das heißt kohlenstoffneutral, umweltfreundlich, den nationalen Ernährungsempfehlungen entsprechend, sicher und gerecht – im Einklang mit dem Europäischen Green Deal und der Farm‑to‑Fork‑Strategie.

Das Ziel des Projekts Like‑A‑Pro ist es, zum einen neue Nahrungsmittelprodukte aus alternativen Proteinquellen herzustellen und zum anderen die Bedürfnisse der Verbraucher besser kennenzulernen. Dafür werden für die Herstellung neuer Nahrungsmittelprodukte unterschiedliche, nachhaltige Proteinressourcen verwendet, unter anderen Rapskernproteine, Mehlwurmproteine, Krillproteine, mikrobielle Proteine, pilzbasierte Proteine, fermentierte Pilzproteine oder Erbsenproteine.

Daraus gilt es neue, gesunde und nährstoffreiche Nahrung aus umweltverträglichen Quellen herzustellen – für Menschen jeglicher Altersgruppen und ungeachtet dessen, ob sie in Städten oder ländlichen Gebieten leben.

Mit Studien und Umfragen will das Projektkonsortium die Essgewohnheiten der Europäer und Europäerinnen besser kennenlernen, um die Produkte den Vorlieben der Verbraucher anzupassen. Des Weiteren werden die neuen Produkte in Kantinen, Supermärkten, Restaurants und zu Hause getestet, um zu sehen, welche Verbraucher sich für die neuen Produkte entscheiden und warum (oder warum nicht).

Am Ende sollen 16 neue Nahrungsmittelprodukte aus diversen, alternativen Proteinen hergestellt werden und eine Marktanalyse für jedes Produkt durchgeführt werden, um die Einführung dieser Produkte in den Markt vorzubereiten.

Die Aufgabe des Fraunhofer CBP im Projekt Like‑A‑Pro ist es, eine Rapssaat von lokalen Herstellern zu schälen und anschließend das Rapsöl von den Rapskernen zu trennen. Dabei wird das neue EthaNa‑Verfahren eingesetzt, dass mithilfe von Ethanol sowohl das Öl aus der Rapssaat verdrängt als auch Bitterstoffe aus der Rapssaat extrahiert. Das EthaNa‑Verfahren funktioniert mit milden Prozessbedingungen, sodass im Vergleich zu herkömmlichen Prozessen die Denaturierung der Proteine vermieden wird. Gleichzeitig wird das Rapskernkonzentrat vom Rapsöl und weiteren Bitterstoffen getrennt, sodass keine weiteren Prozesse zur Aufreinigung der Proteine vonnöten sind. So wird am CBP mithilfe des EthaNa‑Verfahrens ein Rapskernkonzentrat hergestellt, das einen hohen Gehalt an Proteinen besitzt, die für die Nahrungsmittelherstellung durch die Projektpartner weiterverwendet werden können.

Projektinformationen

Projekttitel: Like-A-Pro – Vom Nischenprodukt zum Verkaufsschlager – Alternative Proteine für jedermann und überall
Projektlaufzeit: November 2022 – Oktober 2026

Kooperationspartner:

  • Asociacion para la investigacion desarrollo e innovacion del sector agroalimentario, Spanien
  • Proti Farm R&D BV, Niederlande
  • Ynsect, Frankreich
  • Moreforsking AS, Norwegen
  • Rimfrost AS, Norwegen
  • Calidris Bio, Belgien
  • Asociacion professional de productores de sustratos y hongos de la rioja Navarra y arragon, Spanien
  • Kinoko-Tech, Israel
  • Celabor SCRL, Belgien
  • Biozoon GmbH, Deutschland
  • Revo Foods GmbH, Österreich
  • Flowfood AS, Norwegen
  • Carnes de teruel SA, Spanien
  • Naturuel SL, Spanien
  • Collaborating centre on sustainable consumption and production gGmbH, Deutschland
  • SWPS Uniwersytet Humanistycznospoleczny, Polen
  • The American Colege of Greece Research Center, Griechenland
  • ITC – inovacijsko tehnoloski grozd murska sobota, Slowenien
  • Zeytince ekolojik yasami desteklemedernegi, Türkei
  • Demos Research Institute OY, Finnland
  • Foodlab Proef, Belgien
  • Basque culinary center fundazioa, Spanien
  • Stichting Food Valley, Niederlande
  • FBCD AS, Dänemark
  • Spread European Safety GEIE, Italien
  • Federazione Italiana dell Industiaalimentare Associazione, Italien
  • Federacao das Industrias Portuguesas Agroalimentares, Portugal
  • Federacion Espanola de Industrias de la Alimentacion y Bebidas, Spanien
  • Syndesmos Ellinikon Viomichanion Trofimon Somateio, Griechenland
  • Tuerkiye Suet et Gida Sanayicileri ve Uereticileri Birligi Dernegi, Türkei
  • Gospodarska Zbornica Slovenije, Slowenien
  • Lebensmittelversuchsanstalt, Österreich
  • Potravinarska Komora Ceske Republiky, Tschechien
  • Association Nationale des Industries Alimentaires, Frankreich
  • Eurizon SL, Spanien
  • Green Food Lab B.V., Niederlande
  • Fundacion Gaiker, Spanien
  • Alimentos Sanygran S.L., Spanien
  • Safe Food Advocacy Europe, Belgien
  • 21 Markets BV, Niederlande

Förderung

Wir danken der Europäischen Union für die Förderung des Projekts »Like-A-Pro« im Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020.

Und hier noch die Presseerklärung des Fraunhofer Instituts zum Start des eignen Teilprojektes. Ich empfehle Ihnen auch, sich mit den Technologiezentrun CTIC CITA – ebenfalls eine NGO – im US-Bundesstaat Indiana zu beschäftigen, um einen Eindruck zu bekommen, wie weit diese globalen Entwicklungen, ohne dass die Meisten davon nur ein Wort wissen, bereits gediehen sind.

13,9 Mio. € Projekt zur Verbreitung alternativer Proteine für alle und überall hat offiziell begonnen

Pressemitteilung / November 02, 2022

Das Projekt LIKE-A-PRO (Nr. 101083961), das von der Europäischen Union unter dem Titel „HORIZON-CL6-2022-FARM2FORK-01-07“ finanziert wird, ist am 1. November 2022 offiziell gestartet.

Das Projekt bringt wichtige Vertreter der gesamten Wertschöpfungskette für alternative Proteine (Proteinproduzenten, Entwickler von Zutaten und Produkten, kulinarische Zentren, Lebensmittelcluster), Wissenschaftler sowie Markt- und Kommunikationsexperten in einem transdisziplinären Konsortium (42 Einrichtungen in 17 Ländern) zusammen, das vom Technologiezentrum CTIC CITA koordiniert wird.

Die europäischen Verbraucher zeigen ein zunehmendes Interesse an alternativen Proteinprodukten als praktikabler Ersatz für herkömmliche tierische Lebensmittel. Die wachsende Nachfrage der Verbraucher nach diesen Produkten ist die perfekte Grundlage dafür, dass die europäische Ernährung nachhaltiger und gesünder wird.

Bis heute spielen tierische Produkte in unserer Ernährung jedoch eine zentrale Rolle, da sie etwa 67 % der Proteinzufuhr ausmachen (Pasiakos SM et al, Nutrients. 2015 Aug 21;7(8):7058-69).

Obwohl die Bereitschaft der Verbraucher, den Verzehr von tierischem Eiweiß zu reduzieren, eindeutig vorhanden ist, sind weitere Anstrengungen erforderlich, um die Umstellung auf Eiweiß zu erleichtern und zu beschleunigen, indem eine breite Palette von Alternativen angeboten wird, um auch die zögerlichsten Verbraucher zu überzeugen.

Die Durchsetzung alternativer Proteine wird jedoch durch die Herausforderungen in der Produktentwicklungsphase behindert, was zu einer geringen Verfügbarkeit und Zugänglichkeit akzeptabler Produkte führt. Die Europäer, die nach alternativen Proteinprodukten suchen, sehen sich mit einer begrenzten Auswahl an Produkttypen, Proteinquellen, Geschmacksrichtungen und Texturen konfrontiert.

Derzeit wird der Markt für alternative Eiweißprodukte eindeutig von Eiweißprodukten auf Sojabasis dominiert. Soja ist jedoch nicht für jeden geeignet, da es zu den 14 Hauptallergenen zählt.

Hinzu kommt, dass viele alternative Eiweißprodukte für die Verbraucher aufgrund eines unausgewogenen Nährwertprofils, unangenehmer Geschmacksrichtungen und unangenehmer Beschaffenheit des Endprodukts einfach nicht attraktiv sind.

Dies schränkt das Interesse der Verbraucher ein, die erwarten, dass der Geschmack und die Konsistenz denen von tierischen Eiweißprodukten entsprechen. Darüber hinaus stellen die Einschränkungen der Proteinfunktionalität eine Herausforderung für die Lebensmittelhersteller dar, da viele alternative Proteine nicht gut funktionieren, wenn sie der Lebensmittelformulierung zugesetzt werden, z. B. nicht gut gelieren, emulgieren, schäumen oder Fett binden.

Genau diese Einschränkungen erklären, warum die meisten alternativen Eiweißprodukte, die derzeit im Handel erhältlich sind, eine lange Liste von Inhaltsstoffen, meist Zusatzstoffen, enthalten, was die Verbraucher abschreckt.

Um eine Umstellung der Eiweißernährung zu ermöglichen, muss sich die Lebensmittelindustrie darauf konzentrieren, die alternativen Eiweißquellen zu diversifizieren und neue, attraktive Produkte zu entwickeln, um so den Ansprüchen der Verbraucher in Bezug auf eine größere Auswahl und Produktqualität gerecht zu werden.

Genau das ist das Hauptziel des LIKE-A-PRO-Projekts, das eine nachhaltige und gesunde Ernährung erleichtern soll, indem alternative Proteine und Produkte durchgängig eingesetzt werden und für alle Bevölkerungsgruppen (von Kindern bis zu älteren Menschen, gefährdeten Gruppen) und überall (in ganz Europa, in städtischen, stadtnahen und ländlichen Gebieten) besser verfügbar, zugänglich und akzeptabel gemacht werden.

Dies soll durch die Entwicklung von 16 neuen alternativen Eiweißprodukten mit Zutaten aus 7 neuartigen und optimierten Eiweißquellen erreicht werden.

Innovativ, nachhaltig, lokal, erschwinglich und industriell umsetzbar sind die Parameter, die die Entwicklung dieser 16 Produkte kennzeichnen und ihren Erfolg auf dem Markt sicherstellen werden.

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