Der Krieg und die Weltordnung

Ist dieser Krieg nur ein willkommener Vorwand, um unpopuläre Entscheidungen durchzusetzen? Oder ist er vielleicht die so oft herbeigeredete große Krise?

Seit einigen Wochen herrscht wieder Krieg in Europa, ein sinnloser Krieg, der, wie immer, nur Leid über Unschuldige bringen wird. Über die Gründe für diesen Krieg zerbrechen sich Militärexperten, Analysten und Strategen weltweit die Köpfe. Jeder ist der Meinung, die Gründe für diese Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine zu kennen. Doch geht es in dieser Auseinandersetzung tatsächlich nur um das, was offensichtlich ist?

Wäre es nicht möglich, dass dieser Krieg nur eine praktische Ablenkung ist, um den nächsten Schritt in eine seit langem geplante Weltordnung zu vollziehen? Und wie könnte dieser nächste Schritt aussehen? Soll er die Vereinigten Staaten von Europa schaffen oder soll er die EU sogar zerstören? Beides wäre möglich.

Die Menschen, die sich als globale Eliten definieren, leben bereits in einer grenzenlosen Welt, sie haben den Schritt in eine Weltordnung längst vollzogen. Ein Vertreter einer solchen einheitlichen Welt ist auch Yuval Noah Harari. Was Harari jüngst von sich gab, hätte noch vor einigen Wochen einen Aufschrei in der Gesellschaft provoziert. Er verteidigt in einem TED-Video nicht nur mögliche Nationalisten in der Ukraine, er spricht sogar davon, dass Nationalismus und Liberalismus zusammen gehören, und, er fordert die Deutschen dazu auf, die Speerspitze in diesem aktuellen Kampf zu sein.

Wer ist Yuval Noah Harari?

Harari ist kein Nobody, er ist Professor an der Hebrew University of Jerusalem, Intellektueller, Bestseller-Autor und einer der wichtigsten Einflüsterer von Klaus Schwab, dem Gründer des Weltwirtschaftsforums (WEF). Vielen ist Harari durch seine millionenfach verkauften Beststeller “Sapiens” und “Homo Deus” ein Begriff, doch er hat auch globalen politischen Einfluss, und genau das macht seine Aussagen so brandgefährlich.

Dass Hararis Aussagen Gewicht haben, zeigen seine Leser und die zahlreichen Auszeichnungen seiner Bücher: 2019 wurde “21 Lessons” von der deutschen Zeitschrift Bild der Wissenschaft als “Wissensbuch des Jahres” ausgezeichnet, “Homo Deus” von der Jagiellonen-Universität Krakau als Wise Book of the Year gewürdigt und „Sapiens“ erhielt bei den britischen Academic Book Trade Awards den Preis Academic Book of the Year. 2017 erhielt “Homo Deus” den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis des Handelsblatts für das “nachdenklichste und einflussreichste Wirtschaftsbuch des Jahres” und 2015 wurde „Sapiens“ mit dem chinesischen Wenjin Book Award ausgezeichnet. “Sapiens”, das 96 Wochen in Folge auf den Plätzen eins bis drei der Bestsellerliste der Sunday Times stand, wurde von Barack Obama, Bill Gates, Natalie Portman, Janelle Monáe, Chris Evans und vielen anderen empfohlen.

Hört man Harari zu – und viele Mächtige tun dies – fällt vor allem sein unreflektierter technokratischer Fortschrittsglaube auf. Diesen fast schon fanatischen Glauben an Technologie und Wissenschaft kommuniziert Harari auch in seinen zahlreichen Gesprächen mit führenden Politikern: Er sprach mit dem ehemaligen österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz, dem niederländischen Premierminister Mark Rutte, dem griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, mit Angela Merkel, dem argentinischen Präsidenten Mauricio Macri, mit Frank-Walter Steinmeier und mit dem Bürgermeister von Shanghai, Ying Yong. Als radikaler Verfechter des Transhumanismus ließ Harari 2018 seinen TED-Vortrag von seinem digitalen Avatar halten.

Menschenverachtende Eliten wollen totale Kontrolle

Harari ist nicht nur ein wichtiges Mitglied des WEF, er hält dort auch regelmäßig Vorträge – 2018 und 2020 hielt er in Davos die Keynote-Reden zur Zukunft der Menschheit. Und wie er sich diese Zukunft vorstellt, ist nicht nur verstörend, es ist auch von Grund auf menschenverachtend.

So spricht Harari darüber, dass Menschen jetzt “hackbare Tiere” sind, die nicht mehr dem intelligenten Design von “etwas wie einem Gott über den Wolken, sondern unserem intelligenten Design…” unterliegen. Die Idee, dass Menschen einen freien Willen haben, sei vorbei, erklärt Harari.

Doch Harari sieht sich nicht nur als Visionär, er scheint auch prophetische Fähigkeiten zu besitzen: So glaubt er, dass Menschen in 100 Jahren zurückblicken und die Coronavirus-Epidemie als den Moment identifizieren könnten, in dem ein neues Überwachungsregime die Oberhand gewann, insbesondere die Überwachung unter der Haut…”

Daten, so Harari, könnten menschliche Eliten in die Lage versetzen, etwas noch Radikaleres zu tun als nur digitale Diktaturen zu errichten. Durch das Hacken von Organismen könnten Eliten die Macht erlangen, die Zukunft des Lebens selbst umzugestalten, denn wenn man etwas hackt, könne man es normalerweise auch konstruieren.

Mit seinen Aussagen zu einer digitalen Diktatur, einem totalen Überwachungsregime und der Kontrolle dieses Regimes durch selbsternannte “Eliten”, hört sich Harari fast schon wie ein Anhänger des politischen Philosophen Leo Strauss an. Strauss war der Meinung, “die Natur des Menschen sei nicht zur bloßen Freiheit geschaffen; sie brauche Ordnung, Herrschaft und Gesetz.” Es gebe einen nicht zu hinterfragenden Gehorsam gegenüber dem Staat, der auch nicht durch die “berechtigte” Berufung auf Individualität und Pluralismus unterlaufen werden dürfe.

Das Verhältnis zur Natur ist laut Strauss eine schwierige Aufgabe, die die Mehrheit der Menschen nicht zu leisten vermöge, so dass den Eliten eines Gemeinwesens diese Verantwortung obliege. Sie dürften den Menschen vorschreiben, wie sie zu leben hätten und sie dürften sie auch belügen.

Die Straussianische Philosophie scheint sich auch erfolgreich in die Köpfe derjenigen gefressen zu haben, die sich heute als Eliten verstehen, denn was sie gerade mit ihrem Great Reset vorbereiten, stimmt ziemlich gut mit den Ideen der Straussianer überein.

Nationalismus und Liberalismus sind Freunde

Dass die sogenannten Eliten, beseelt von den Allmachtfantasien der Straussianer, möglicherweise eine Eskalation dieses Krieges als sinnvoll für ihre Ziele erachten, ist nicht völlig von der Hand zu weisen. Harari sagt zwar, der Ukrainekrieg wäre eine Katastrophe, weil die finanziellen Mittel nun in Waffen, anstelle in künstliche Intelligenz und andere digitale Projekte, fließen würden, gleichzeitig spricht er in seinem TED-Talk am 2. März 2022 aber davon, dass dieser Krieg etwas Positives bewirken könnte.

”Dieser Krieg kann eine Gelegenheit sein, den Kulturkrieg innerhalb des Westens zu beenden. Um Frieden im Kulturkrieg zu schaffen. Zuallererst wird einem plötzlich klar, dass wir alle gemeinsam in dieser Sache stecken. Es ist eine Erinnerung daran, dass wir zusammenstehen müssen, um die westlichen liberalen Demokratien zu schützen.”

Harari spricht vom Schutz westlicher liberaler Demokratien, dabei geht es ihm in Wirklichkeit um das exakte Gegenteil – die Errichtung einer globalen Ordnung auf Basis eines menschenverachtenden technokratischen Totalitarismus, kontrolliert von den Menschen, die sich als Eliten definieren.

Doch Harari wagt sich noch viel weiter aus der Deckung und spricht etwas aus, was noch vor Kurzem – nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt – zu einem Aufschrei in sämtlichen Gazetten geführt hätte:

“Ein Großteil des Streits zwischen Linken und Rechten schien sich um den Widerspruch zwischen Liberalismus und Nationalismus zu drehen – als ob man sich entscheiden müsste… Die Ukraine erinnert uns daran, dass beides eigentlich zusammengehört. Historisch gesehen sind Nationalismus und Liberalismus keine Gegensätze, sie sind keine Feinde. Sie sind Freunde, sie gehören zusammen. Sie treffen sich um den zentralen Wert der Freiheit.”

Wow, das ist harter Topak! Nationalismus, der bisher für alle nur erdenklichen Gräueltaten verantwortlich gemacht wurde, hat nach Meinung Hararis ganz plötzlich nichts mehr mit Rassismus und Antisemitismus zu tun. Wenn das so wäre, weshalb führen die Linken dann einen Dauerkampf gegen die Nationalisten, die sie für rechts halten, und weshalb gibt Deutschland Millionen Euro für den sogenannten Kampf gegen rechts aus? Dass diese Aussagen ausgerechnet von einem Juden kommen, ist ein Indiz dafür, dass es eine derartige ideologische Trennung in der geplanten neuen Weltordnung nicht mehr geben soll. Und wenn man weiß, wie sich die Transhumanisten und Technikfanatiker des WEF die künftige Welt vorstellen, dann macht das, was Harari sagt, durchaus Sinn.

Doch hören wir Harari weiter zu, denn er erklärt uns, weshalb Liberalismus und Nationalismus eigentlich zusammengehören:

“Die Gemeinsamkeit besteht darin, zu verstehen, dass es beim Nationalismus nicht darum geht, Minderheiten zu hassen, sondern darum, seine Landsleute zu lieben und friedliche Vereinbarungen darüber zu treffen, wie unser Land gemeinsam geführt werden soll, und ich hoffe, dass das, was wir sehen, dazu beitragen wird, den Kulturkrieg im Westen zu beenden.”

Die Rolle der Deutschen im Kulturkrieg

In einer Videoansprache an die Deutschen lässt Harari schließlich die Katze aus dem Sack und erklärt den Deutschen im Detail, was die Welt nun von ihnen erwartet:

“Als Historiker sind wir uns ständig der zentralen Bedeutung der Vergangenheit für die Gestaltung der Gegenwart und der Zukunft bewusst. Ich möchte den Deutschen, den deutschen Politikern und den Deutschen im Allgemeinen sagen, als Historiker und als Jude, als Israeli:

Wir wissen, dass ihr keine Nazis seid. Ihr müsst es nicht immer wieder neu beweisen. Ihr braucht keine Angst zu haben, dass wir euch für Nazis halten, wenn ihr eine Waffe in die Hand nehmt oder wenn ihr eure Stimme erhebt. Wir wissen, dass ihr keine seid.

Was wir von Deutschland brauchen, ist, aufrecht zu stehen und zu führen. Es (Deutschland) ist jetzt der Anführer in Europa. Wenn ihr wirklich die Verbrechen der Nazi-Ära wieder gutmachen wollt, dann nicht, indem ihr neutral seid; nicht, indem ihr abseits steht. Ihr solltet an der Spitze des Kampfes für Freiheit, für Demokratie stehen. Das wird die beste Sühne für die Verbrechen der Nazi-Zeit sein.”

Für wen spricht Harari? Spricht er für das WEF, spricht er für die globalen Eliten oder spricht er sogar für Israel? Und wie sollen die Deutschen diese Aussagen bewerten? Ist das nur der Narzissmus eines erfolgreichen Autors, eines prominenten Intellektuellen? Ist Harari ein arroganter Selbstdarsteller oder stehen hinter ihm ganz andere Kräfte? Kräfte, die auch einer Ausweitung dieses Konfliktes gegenüber – ausgehend von deutschem Boden versteht sich – nicht abgeneigt wären?

Im Klartext heißt Hararis Ansprache doch: Deutschland soll erneut die Führung in Europa beanspruchen und so erneut andere Nationen gegen sich aufbringen. Deutschland soll sich zudem gegen die militärische Übermacht Putins stellen, was reiner Selbstmord wäre. Möglicherweise hat die unfähigste Regierung Deutschlands ja gerade deshalb 100 Milliarden Euro für die Aufrüstung der Bundeswehr versprochen. Könnte es sein, dass sich die Deutschen – ohne es zu merken – wieder einmal im Vorzimmer eines vernichtenden Wettrüstens befinden, welches sie unweigerlich in den 3. Weltkrieg führen könnte?

Profiteure einer Eskalation

Merken die Deutschen wieder einmal nicht, dass sie das Handeln ihrer Regierung erneut in Teufels Küche bringen könnte? Ist vielleicht der Selbstmord der Deutschen und der Niedergang Europas das eigentliche Ziel dieser Aktion? Muss frei nach dem Freimaurer-Motto “Ordo ab Chao” erst einmal alles der totalen Zerstörung preisgegeben werden, um hinterher wie ein Phönix aus der Asche auferstehen zu können?

Nicht nur Endzeitpropheten, auch einige Militärstrategen hätten wohl nichts dagegen, wenn über Europa erneut ein Weltkrieg hereinbrechen würde. Denn einerseits würde so ein Krieg das gigantische globale Schuldenproblem lösen, andererseits, im Rahmen des Wiederaufbaus, einen erneuten Wirtschaftsboom entfachen. Auch die Zerstörung des Mittelstandes und der „nicht nachhaltigen“ Technologien sowie die Geldentwertung könnte man dem Krieg in die Schuhe schieben.

Und ein Krieg hätte noch einen weiteren Vorteil: Die zerstörten Städte könnten ganz nach den Wünschen der globalen Technokraten und Transhumanisten wieder aufgebaut werden. In Europa könnten echte “smart cities” entstehen und als Pilotprojekte für die ganze Welt fungieren. Man würde mit einer Eskalation dieses Krieges also gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Aber das ist natürlich alles reine Spekulation.

Ukraine: Mit deutschen Steuergeldern fit für den EU-Beitritt

Doch selbst wenn das immer lauter werdende Säbelgerassel auf beiden Seiten nicht viel mehr als Kriegspropaganda sein sollte, so muss man sich trotzdem fragen, welches Ziel damit erreicht werden soll. Ein Ziel wäre: Die Ukraine möglichst schnell in die „Vereinigten Staaten von Europa“ einzugliedern. Für ein solches Szenario spricht auch ein Abkommen zwischen Deutschland und den USA, das im Juli 2021 von beiden Ländern unterschrieben wurde und beschreibt, wie Deutschland die Ukraine fit für den EU-Beitritt machen soll:

Aus dem “Joint Statement of the United States and Germany on Support for Ukraine, European Energy Security, and our Climate Goals” geht hervor, Deutschland soll weiterhin Zahlmeister in der EU bleiben, auch wenn Harari dies mit dem Euphemismus umschreibt, Deutschland wäre jetzt der Führer Europas. Nachdem Deutschland in den letzten Jahren Milliarden von Euro in den EU-Haushalt gepumpt hat, um die Wirtschaften europäischer Länder aufzupäppeln, während das eigene Land zunehmend verfiel, soll jetzt die Ukraine von deutschen Steuerzahlern und armen deutschen Rentnern für den EU-Beitritt fit gemacht werden.

“Deutschland verpflichtet sich” ist in diesem sicherlich “gemeinsam” erstellten Abkommen die häufigste aller billigen Phrasen. Amerikanische Verpflichtungen sucht man zwar vergeblich, aber selbstverständlich unterstützen die Amerikaner mit “know how”, während Deutschland wie immer die finanziellen Mittel beisteuern darf. Nachfolgend nur ein paar Auszüge aus diesem gemeinsamen Abkommen:

“Sollte Russland versuchen, Energie als Waffe einzusetzen oder weitere aggressive Handlungen gegen die Ukraine zu begehen, wird Deutschland auf nationaler Ebene tätig werden und auf wirksame Maßnahmen auf europäischer Ebene drängen, einschließlich Sanktionen, um die russischen Exportmöglichkeiten nach Europa im Energiesektor, einschließlich Gas, und/oder in anderen wirtschaftlich relevanten Sektoren zu begrenzen.”

“Wir (die USA) unterstützen die Energiesicherheit der Ukraine und Mittel- und Osteuropas, einschließlich der im Dritten Energiepaket der EU verankerten Schlüsselprinzipien der Diversität und Versorgungssicherheit.”

“Im Einklang mit diesen Bemühungen verpflichtet sich Deutschland, einen Grünen Fonds für die Ukraine einzurichten und zu verwalten, um die Energiewende, die Energieeffizienz und die Energiesicherheit in der Ukraine zu unterstützen.”

“Deutschland wird einen ersten Beitrag zum Fonds in Höhe von mindestens 175 Mio. US-Dollar leisten und auf eine Ausweitung seiner Verpflichtungen in den kommenden Haushaltsjahren hinarbeiten.”

“Darüber hinaus wird Deutschland weiterhin bilaterale Energieprojekte mit der Ukraine unterstützen, (…), einschließlich der Ernennung eines Sonderbeauftragten, der mit 70 Millionen US-Dollar ausgestattet ist.”

Deutschland ist auch bereit, ein Resilienzpaket für die Ukraine aufzulegen, um die Energiesicherheit der Ukraine zu unterstützen.”

Deutschland verpflichtet sich, sein Engagement für die Initiative auszuweiten, um Projekte der Drei-Meere-Initiative in den Bereichen regionale Energiesicherheit und erneuerbare Energien finanziell zu unterstützen.”

“Darüber hinaus wird Deutschland Projekte von gemeinsamem Interesse im Energiesektor über den EU-Haushalt mit Beiträgen in Höhe von bis zu 1,77 Mrd. USD im Zeitraum 2021-2027 unterstützen.”

Was das Abkommen leider nicht kommuniziert: Wer wird all die Milliarden deutscher Steuergelder erhalten, die Deutschland zum Aufbau des Energiesektors in der Ukraine und zur Drei-Meere-Initiative zu leisten hat? Besteht vielleicht eine winzige Möglichkeit, dass internationale Großkonzerne, die überwiegend aus den USA stammen, davon überproportional profitieren könnten?

Krieg ermöglicht europäische Energieplanwirtschaft

Wer dieses Abkommen gelesen hat, dem wird ziemlich schnell klar, weshalb Olaf Scholz jüngst folgende Aussage machte:

“Die Abhängigkeit von russischen Energiequellen wird schnellstmöglich beendet.”

Dabei hat Scholz leider vergessen zu erwähnen, dass die Beendigung der Abhängigkeit von russischen Energiequellen gar nichts mit diesem Krieg zu tun hat, sondern damit, dass der europäische Gasmarkt und damit ein weiterer Schritt in Richtung „Vereinigte Staaten von Europa“ längst vollzogen ist, wie die nachfolgende Abbildung beweist.

Der bereits geplante Gasmarkt für die EU. Quelle: EU-Kommission.

Der bereits geplante Gasmarkt für die EU. Quelle: EU-Kommission.

Denn während viele Menschen glaubten, die EU würde sich nur mit der Krümmung von Bananen befassen und überwiegend unsinnige Verordnungen erlassen, wurde hinter unserem Rücken bereits die für die „Vereinigten Staaten von Europa“ notwendige zentral gesteuerte Energieversorgung beschlossen. Das Projekt steht in den Startlöchern, einzig und alleine die europäische Bevölkerung muss davon noch überzeugt werden, und was würde sich besser dazu eignen als ein Krieg.

Wer wissen möchte, was hinter diesem Energiedesaster steckt, der muss nur einen Blick auf das im US-Abkommen erwähnte “Dritte Energiepakt der EU” werfen.

Das Paket, das bereits 2009 in Kraft trat, macht klar, weshalb man sich von russischem Gas trennen will. Mit Putins Einmarsch in die Ukraine hat diese Entscheidung nichts, aber rein gar nichts zu tun. Putin und sein Krieg sind wohl eher die Sündenböcke, um diese Zentralisierung, die mit rasant steigenden Energiekosten und anderen Abartigkeiten verbunden sein dürfte, rechtfertigen zu können.

Denn dieses Paket, das vorsieht, die Strom- und Gasverteilung in die Hände europäischer Privatunternehmen und unfähiger nichtgewählter EU-Technokraten zu legen, ist ein administrativer Koloss mit unzähligen neuen Bullshit-Jobs, verteilt über die gesamte EU. Wer diese Bullshit-Jobs bezahlen wird, alleine daran dürfte kein Zweifel bestehen – der Steuerzahler.

Das Paket ist zentralistischer EU-Wahnsinn in Reinstform, es umfasst Energieregulierungsbehörden, die die Einhaltung von Vorschriften sicherstellen sollen, eine Agentur für die Zusammenarbeit der Regulierungsbehörden (ACER) wurde bereits eingerichtet. Und damit sie ihr Gas aus Rumänien, Bulgarien – oder wo auch immer in der EU – hoffentlich kontinuierlich erhalten, gibt es bereits das Europäische Netz der Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E) und das Europäische Netz der Fernleitungsnetzbetreiber (ENTSOG).

Und weil selbst der beste Zentralismus nicht ohne einen ordentlichen Plan funktioniert, werden ENTSO-E und ENTSOG auch europaweite 10-Jahres-Investitionspläne für Strom und Gas erstellen.

Auch die im obigen Abkommen erwähnte Drei-Meere-Initiative soll von Deutschland finanziell unterstützt werden, obwohl Deutschland kein Mitglied dieser Initiative ist. Die Initiative wurde 2016 von Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tsche­chien, die Slowakei, Ungarn, Österreich, Slowenien, Kroatien, Rumänien und Bul­garien ins Leben gerufen und soll die Entwicklung der Region fördern. Die Schwerpunkte der Zusammenarbeit liegen in den Bereichen Ver­kehr, Energie und Digitales.

Der internationale Währungsfonds, den der Ökonom Peter König als ein korruptes Werkzeug der Eliten bezeichnet, erwartet bis 2030 nur für den Aufbau der Infrastruktur in diesen Ländern ein Investitionsvolumen von etwa 1,3 Bil­lionen US-Dollar. Und wer anders könnte dafür in die Tasche greifen, als der einfältige deutsche Steuerzahler, der dafür gerne auch noch höhere Steuern in Kauf nehmen wird. Wen interessieren schon Schlaglöcher auf den Strassen, vergammelnde Schulen, heruntergekommene Wohnviertel und flaschensammelnde Rentner, Hauptsache dem Rest der Welt geht es gut.

Es bleiben Fragen über Fragen

Die wichtigste Frage lautet: Wurde Putin absichtlich in diesen Krieg gelockt, um ihn als Vorwand für eine seit langem geplante Agenda zu missbrauchen? Soll dieser Krieg die europäische Einigung beschleunigen oder soll er in einen europäischen Flächenbrand münden, um die Bevölkerungen für eine Weltordnung weich zu kochen?

Dient dieser Krieg wie schon die Coronakrise dazu, den Great Reset des WEF voranzutreiben? Ist Putin Teil der WEF-Agenda oder kämpft er gegen sie? Wenn letzteres der Fall ist, wollen Russland und China vielleicht eine Weltordnung wie sie der Politologe und Traditionalist Alexander Dugin in seinem Werk “The Fourth Political Theory” beschreibt, eine Art von Eurarismus?

Gibt es überhaupt zwei unterschiedliche Ideologien zu einer neuen Weltordnung, sind Ost und West also tatsächlich Gegner oder ist das nur eine “false Flag”, um uns zu verwirren und sich unsere generelle Zustimmung zu einer wie auch immer gearteten Weltordnung zu erschleichen?

Der Artikel “Ukraine: Alles stand im Plan der Rand Corp.” von Manilo Dinucci spricht auf jeden Fall dafür, dass es zwei unterschiedliche Gruppen gibt, die eine Weltherrschaft beanspruchen. Laut Dinucci wurde der Krieg in der Ukraine schon 2019 geplant und das von der Rand Corporation erstellte Dokument “Overextending and Unbalancing Russia”, welches am 5. September 2019 dem US-Repräsentantenhaus vorgelegt wurde, erhärtet Dinuccis Verdacht.

Auch der Gründer und Präsident des Voltaire-Netzwerkes, Thierry Meyssan, glaubt, dass Putin gegen eine kleine Gruppe kämpft, welche die Regierung der USA unterwandert hat und die Weltherrschaft anstrebt. In seinem Artikel “Russland erklärt den Straussianern den Krieg” erzählt Meyssan die Geschichte dieser kleinen aber mächtigen Gruppe.

Was ist nun die Wahrheit? Gibt es überhaupt eine einzige Wahrheit? Wir wissen es nicht. Was wir aber ziemlich sicher wissen, ist, die EU wird einen hohen Preis für ihre Dummheit bezahlen. Und die Deutschen, die wieder einmal im Mittelpunkt eines Konfliktes zwischen Russland und den Angelsachsen stehen, werden den höchsten Tribut bezahlen. Die immensen Schulden und finanziellen Verpflichtungen, die die Regierung angehäuft hat und noch weiter anhäufen wird, werden Deutschland reif für den Ausverkauf schießen. Wenn sie also vorhaben, dieses gigantische Schuldenprojekt mitzutragen, wenn sie weiterhin steigende Inflation, dramatische Steuererhöhungen und die Enteignung ihres Privateigentums akzeptieren wollen, dann wünsche ich ihnen weiterhin viel Spaß “Im besten Deutschland, in dem wir jemals leben durften.”

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