Amgen will 30 % Nettorendite?

Seit Mitte März befindet sich die Biotechnologie-Branche in einer Abkühlungsphase. Doch Amgen prognostiziert eine Nettorendite von 30 %.

Logo der Biotechnologie-Firma Amgen

Logo des Biotech-Pioniers Amgen. Copyright: Amgen

Auch die Amgen-Aktie ist seit Mitte März von über 127 auf unter 119 Dollar gefallen, doch die Prognosen für 2014 lassen langfristig orientierte Investoren auf eine gute Rendite hoffen. Auch wenn die Aktie mit einem KVG von fast 18 bereits eine stattliche Bewertung aufweist, die Pipeline rechtfertigt die Vorschusslorbeeren. Ein Fünftel des gesamten Umsatzes steckt Amgen in die Forschung, eine Strategie, die bisher aufging.

17 Prozent mehr Gewinn in 2013

Im Vorjahr kletterte der Umsatz um acht Prozent auf 18,7 Milliarden Dollar. Noch besser steht es um den Gewinn, der legte um 17 Prozent zu und spülte Amgen 2013 über fünf Milliarden Dollar in die Kasse. Damit zählt das Biotech-Unternehmen zu den Stars in der Branche und ist bei privaten und institutionellen Anlegern (77,9 % des Floats) gleichermaßen gefragt.

Milliardenübernahme verbessert Position im Krebsgeschäft

Nach der Milliardenübernahme im vergangenen Jahr – für den Konkurrenten und Bayer-Kooperationspartner Onyx Pharmaceuticals kamen 10,4 Milliarden Dollar auf den Tisch – hat Amgen seine Position im Krebsgeschäft weiter gestärkt. Auch wenn der Kaufpreis, angesichts der in diesem Jahr anvisierten 800 Millionen Dollar Umsatz bei Onyx, hoch erscheint, ein Blick auf die Zahlen relativiert den Einsatz.

Onyx Pharmaceuticals ist ein Spezialist im Bereich Krebsmedikamente und hat zusammen mit dem Bayer-Konzern eine Reihe aussichtsreicher Arzneimittel gegen verschiedene Krebserkrankungen entwickelt. Mit Kyprolis (Multiples Myelom) bringt Onyx ein aussichtsreiches Produkt mit in die Ehe, dem die Experten unter den Analysten einen Jahresumsatz von bis zu zwei Milliarden Dollar zutrauen.

Damit hätte sich die Übernahmesumme bereits nach einem Jahr amortisiert. Auch die Anteile der Umsätze aus den Bayer-Onyx-Kooperations-Produkten Nexavar und Stivarga fließen ab sofort Amgen zu. Nexavar ist zur Behandlung des Nierenzellkarzinoms, bei Leberkrebs und bei Schilddrüsenkrebs zugelassen und spülte Bayer im vergangenen Jahr 771 Mio. EUR ein. Der Tyrosinkinase-Inhibitor Stivarga ist bereits zur Therapie des Gastrointestinalen Stromatumors (GIST) und des metastasierten kolorektalen Karzinoms zugelassen.

Epogen zur Behandlung von Blutarmut

Epogen beinhaltet als Wirkstoff das Hormon Erythropoetin alpha und dient zur Behandlung der Blutarmut. Copyright: Amgen

Eine volle Pipeline

Die eigene Pipeline, mit 14 Produkten in fortgeschrittenen Stadien der Entwicklung, ist vielversprechend. Die bereits vermarkteten biotechnologisch hergestellten Arzneimittel erfreuen sich guter Umsätze. Alleine Enbrel, gegen entzündliche Erkrankungen, soll in diesem Jahr rund 800 Mio. Dollar zum Gewinn beisteuern. Der monoklonale Antiköper Prolia gegen Osteoporose kam in 2013 auf 1,8 Milliarden Dollar Umsatz.

Sensipar, das bei Niereninsuffizienz Einsatz findet, kletterte 2013 auf knapp über eine Milliarde Dollar Jahresumsatz. Auch Neulasta und Neupogen, beide gegen Immunschwäche, entwickeln sich gut. Entsprechend ambitioniert ist die Prognose für das laufende Geschäftsjahr, die einen Umsatz von 19,5 Milliarden Dollar und einen Reingewinn von über sechs Milliarden Dollar anvisiert. Gelingt dies, ist eine Nettorendite von 30 Prozent in greifbarer Nähe.

AMGEN in Zahlen
CEO/Geschäftsführer: Robert A. Bradway (Chairman and Chief Executive Officer – Amgen USA)
Marktkapitalisierung: 89,71 Mrd. USD
Hauptindex: NasdaqGS
Aktienkürzel: AMGN (Nasdaq) / WKN: 867900 / ISIN: US0311621009
Kurs in USD: 119,11 (Stand: 07. März 2014)
52-Wochenhoch/52-Wochentief: 128,96 USD / 94,15 USD
Website: Webseite Amgen
Chart und Finanzdaten: Yahoo! Finance

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