Seit vielen Jahren werden Städte weltweit vereinnahmt, um unter dem Deckmantel von Regionalisierung und Lokalisierung die Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen global voranzutreiben.
Regionale Lebensmittel, erworben von lokalen Produzenten, wer würde dazu nein sagen? Nachhaltig produzierte Produkte und demokratische Mitbestimmung, vielleicht sogar eine direkte Demokratie? Wer würde sich einem solchen Ansatz verweigern? Richtig, Niemand! Genau das ist der Grund, weshalb diejenigen, die eine globale Ordnung im Visier haben, exakt auf diese Strategie setzen. Doch die von Internationalisten erdachte Regionalisierungagenda verfolgt ganz andere Ziele. Hinter ihrem Ansatz steckt ein von jeglichen Staatsgrenzen befreiter, auf marginalisierten Regionen basierender Weltstaat. Ein Staat, in dem, unter Berufung auf das kollektive Wohlergehen, freie Entscheidungen zu einem Relikt der Vergangenheit werden sollen. Die Organisationen und ihre Förderer, von denen ich hier, aufgrund ihrer Vielzahl, nur einige vorstellen kann, arbeiten seit vielen Jahren am wahren Ziel der Regionalisierungsagenda: Der Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen (UN) von unten nach oben.
Um für ein solches System die Zustimmung der Mehrheit zu gewinnen sind zwei Dinge erforderlich: Überzeugungsarbeit und eine glaubhaft verkaufte weltweite Bedrohung. Das Rennen um die Bedrohung machte die Mär vom menschengemachten Klimawandel und die entsprechende Überzeugungsarbeit leistet ein gigantisches Netzwerk aus Experten und Karrieristen, die sich gegenseitig protegieren und mit fast unbeschränkten finanziellen Mitteln ausgestattet sind. Tagaus, tagein hören wir von immer Denselben, dass sich die Welt am Abgrund befindet, dass die Erde brennen, die Meere kochen und der Planet sich in eine Wüste verwandeln werden. Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer: Um diese kataklysmischen Ereignisse aufzuhalten, so die Klimaideologen und ihr superreichen Financiers, müsse die Menschheit nur ihr altes Leben aufgeben und sich zur Rettung des Planeten, des Klimas und der eignen Spezies in von Künstlicher Intelligenz kontrollierte Smart Citys einkerkern lassen.
Dass diese Strategie, erdacht von den Hirnen selbsternannter Weltenlenker und umgesetzt von einer gekaperten Wissenschafts- und Politikerkaste, aufgehen könnte, zeigt das recht erfolgreich verlaufene Vorspiel der vergangenen drei Jahre. Das Experiment Pandemie hat die allermeisten Menschen derart in Panik versetzt, dass sie widerspruchslos selbst die dümmsten Maßnahmen, bis hin zu schweren Grundrechtsverletzungen, akzeptierten. Doch Home Office, Geschäftsschließungen, Ausgangssperren, Überwachungs-Apps, Masken- und Testzwang sowie der Zugang zu bestimmten Einrichtungen und Services nur mittels QR-Code, dürften erst die Anfänge der mit Riesenschritten auf uns zurollenden “CO2-neutralen” Welt gewesen sein. Nach dem erfolgreichen Testlauf folgt nun die nächste Phase: Die Transformation erster Städte zu Smart Citys und deren Aufteilung in einfach zu kontrollierende und genauso einfach abzuschottende 15-Minuten-Ghettos.
Doch bevor uns diese “nachhaltige”, “gerechte“ und pseudoregionale Welt auf dem Silbertablett präsentiert werden kann, muss das alte System in Bausch und Bogen hinweggefegt werden. Erst wenn sich der gesamte Wohlstand und das noch verbliebene Eigentum in Rauch aufgelöst haben und immer mehr Menschen in die Abhängigkeit des Staates geraten, kann die Rettung durch die regionalen und lokalen “Gebietskörperschaften” stattfinden. Damit dies gelingt, müssen die nationalen Regierungen – zumindest vordergründig – versagen und von der Bildfläche gefegt werden. Glücklicherweise hat die Comedy-Veranstaltung, die sich Regierung nennt, in der “größten aller Gesundheitskrisen” jämmerlich versagt. Was sagte Robert Habeck vor seinem Amtsantritt? Seine Frau will ihn nicht scheitern sehen. Wusste er vielleicht schon damals, dass er scheitern wird? Dass er sogar scheitern soll, um den Weg für etwas ganz Neues frei zu machen?
Dass es mittelfristig um die Abschaffung des Nationalstaates zugunsten regionaler Gebietskörperschaften geht, bestätigt auch das Magazin der Bundeszentrale für politische Bildung, das in seiner Ausgabe 1/2015 bereits über das “Regieren jenseits des Nationalstaates” sinnierte. Diejenigen, die an der Spitze vieler Nationen stehen und Teil der weltweiten Netzwerke sind, haben sich längst zu einer globalen Ordnung bekannt. Doch um die Regionalisierungsagenda erfolgreich zu etablieren, bedurfte es der Städte, der Bürgermeister und der Kommunalpolitiker. Und genau diese wurden schon vor vielen Jahren von den Machern der Agenda gekapert.
Ziel der Regionalisierungs- bzw. Lokalisierungsagenda ist die Umsetzung der in der UN-Agenda 2030 skizzierten 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) von unten, weil eine Verordnung der marxistisch angehauchten Vorgaben von oben herab als nicht durchsetzbar gilt.
An dieser Stelle ist ein kurzer Einschub nötig, denn immer wieder wird in den “seriösen” Medien von einer Verschwörungstheorie gesprochen, wenn es um die Agenda 2030 geht. Die Agenda 2030 ist keine Verschwörungstheorie und sie ist auch keine Verschwörung, denn sie liegt offen zutage und kann von jedem, der Lust dazu verspürt, im Detail studiert werden. Alle UN-Mitgliedsländer haben zudem ihre eigene Sustainable Development Goals (SDG)-Strategie entwickelt. Auf der Website SDG Watch Europe werden beispielsweise die Maßnahmen sämtlicher EU-Länder in Kürze zusammengefasst: Hier ein Überblick für Deutschland. Und hier die SDG-Strategie der Bundesregierung im Detail.
Die C40: Think local, act global
Um Nationalstaaten in viele kleine dezentrale – aber zentral gesteuerte – Einheiten zu zerlegen, wurden verschiedene Organisationen gegründet, deren Fokus auf der globalen Vernetzung von Städten und Gemeinden liegt. Den Lokalpolitikern wurde mittels Pseudowissenschaft eine Klimakrise ins Gehirn gepflanzt. Gleichzeitig präsentierte man ihnen die Rettung durch “klimaneutrale” intelligente Städte, sogenannte Smart Citys. Eine wichtige Vernetzungsorganisation ist der C40-Pakt der Bürgermeister, der von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon und seinem Sondergesandten für Städte und Klimawandel, dem Multimilliardär Michael Bloomberg, ins Leben gerufen wurde. Bloomberg ist heute noch Präsident des Verwaltungsrats der C40 und zudem einer der wichtigsten Unterstützer der Organisation und ihrer Agenda.
Die Gründung der C40 geht auf das Jahr 2005 zurück. Damals traf sich der Londoner Bürgermeister Ken Livingstone mit den Vertretern von 18 Megastädten, um eine gemeinsame Vereinbarung zur Verringerung der “Klimaverschmutzung” zu schmieden. Schon der Begriff “Klimaverschmutzung” ist ein Unding, es ist ein Kampfbegriff, der die Macher und ihre wahren Ziele entlarvt. Es geht um die globale Verbreitung der Ideen des 1988 von der World Meteorological Organization und des United Nations Environment Program gegründeten IPCC, des Intergovernmental Panel on Climate Change, welches seinerseits nichts anderes ist, als eine von Aktivisten durchsetzte Organisation, die rein politische Ziele verfolgt. Alleine das IPCC böte Stoff für mehrere Artikel und soll deshalb hier nicht Thema sein.
Nur soviel: Es geht darum, der Weltgemeinschaft Kohlendioxid (CO2) als Schadstoff und Klimaveränderungen als ausschließlich menschengemacht zu verkaufen.
Dabei war und ist das Klima auf der Erde ständigen Veränderungen unterworfen, die, aufgrund der Nichtlinearität des Systems, kaum vorhersagbar sind. Egal was der Mensch auch tut, das Klima des Planeten wird sich weiterhin verändern, ob uns das nun gefällt oder nicht. Die Aussage, CO2 wäre die wichtigste Variable für Klimaveränderungen, ist für Menschen, die sich mit dem Verhalten von chaotischen Systemen befassen, purer Unsinn. Was ich während meines Studiums über das farb- und geruchlose Spurengas CO2 gelernt habe, unterscheidet sich drastisch von dem, was heute über dieses Molekül verbreitet wird. CO2 ist die Grundlage der biologischen Nahrungskette, es ist unabdingbar für alles Leben auf der Erde. Pflanzen benötigen CO2 zum Aufbau von Zucker und produzieren im Gegenzug das für Mensch und Tier lebensnotwendige Gas Sauerstoff (O2). Und weil CO2 kein Schadstoff ist, kann es auch nichts verschmutzen. Womit sich der Begriff der “Klimaverschmutzung” als das entlarvt was er tatsächlich ist – hinterhältige Polemik.
Doch die Gehirnwäsche war äußerst erfolgreich, 2006 waren schon 40 Großstädte Teil der Cities Climate Leadership Group und der Name C40 war geboren. Im gleichen Jahr lud Livingston die Klimainitiative Präsident Clintons (CCI) ein, die zum Partner bei der Umsetzung von Projekten zur Verringerung des Kohlendioxidausstoßes auf Weltniveau wurde. 2011 schließlich fusionierten die C40 und Clintons Cities Program der CCI. Seit 2021 ist der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan – der zahlreiche Verbindungen zum Weltwirtschaftsforum (WEF) hat – Vorsitzender der C40. In seiner Eröffnungsrede auf der COP 26 in Glasgow im Jahr 2021 forderte Khan:
“Gemeinsam können und müssen wir die Macht der Städte auf der ganzen Welt nutzen und weiterhin eine Vorreiterrolle bei der Bewältigung der Klimakrise spielen, indem wir die notwendigen Maßnahmen jetzt ergreifen – nicht erst in 10, 20 oder 30 Jahren – sondern jetzt.”
Die C40 sind heute ein globales Netzwerk von Bürgermeistern der führenden Städte der Welt, die sich darauf eingeschossen haben, gemeinsam gegen eine bisher “nicht bewiesene Klimakrise” vorgehen zu wollen, um die globale Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen. Insgesamt haben sich mehr als 1.000 Städte und Gemeinden weltweit dem Cities Race to Zero angeschlossen. In Deutschland sind Berlin und Heidelberg Mitglieder der C40. Städte, die Mitglieder des C40-Netzwerkes werden wollen, müssen Mindestanforderungen erfüllen, die jährlich anhand der 2021 in Kraft getretenen Leadership Standards überprüft werden. So soll sichergestellt werden, dass sie sich auf dem Weg in eine “kohlenstofffreie” Zukunft befinden.
Eine “kohlenstofffreie” Zukunft? Da alles Organische aus Kohlenstoff besteht, kann eine kohlenstofffreie Welt nur eine Welt ohne Leben bedeuten.
2021 riefen die C40 zwei neue Arbeitsgruppen ins Leben: die Global Mayors Task Force on Climate and Migration, die sich mit den Auswirkungen der Klimakrise auf die Migration in den Städten befasst, und das erste Global Youth and Mayors Forum, das junge Klimaschützer und Bürgermeister zusammenbringt, die gemeinsam die Vision eines Global Green New Deal entwickeln sollen.
Die dubiosen Geldgeber der C40
Die Geldgeber und Partner der C40 lassen vermuten, dass die Initiative von denjenigen initiiert wurde, die sich eine von Grenzen befreite, global gesteuerte Welt vorstellen. Wobei die Steuerung dieser Welt selbstverständlich ihnen obliegen soll. So finden sich unter den Förderern die altbekannten Internationalisten und “Philanthropen”, die das Katastrophen-Narrativ, einschließlich Klimanotstand und baldigem Weltuntergang, unaufhörlich füttern, um ihre bereits in den Startlöchern stehende neue Weltordnung möglichst widerstandslos zu installieren.
Neben Bloomberg Philanthropies, der Stiftung des Multimilliardärs Bloomberg, dessen Nettovermögen in 2023 von Forbes auf schlappe 94,5 Milliarden US-Dollar geschätzt wurde, ist auch die Children’s Investment Fund Foundation (CIFF) eine wichtiger Geldgeber. Die CIFF ist das Steuersparmodell des milliardenschweren englischen Hedgefonds-Managers Christopher Hohn, der sich ebenfalls als Philanthrop bezeichnet und unter anderem auch die radikalen Umweltaktivisten von Extinction Rebellion finanziell unterstützt.
Auch die Open Society Foundation des “Philanthropen” und Financiers zahlreicher Umstürze, George Soros, zählt zu den C40-Förderern. Zudem die linksgerichtete umweltpolitische Oak Foundation, die ihren Hauptsitz in Genf, Schweiz, und Büros in den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich, Dänemark, Bulgarien, Indien, Simbabwe und Tansania hat. Die Stiftung hat Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit dem Klimawandel und Umweltschutzgruppen in Kanada, Europa und den USA finanziert.
Die Oak Foundation finanziert aber nicht nur radikale Klimaaktivisten, sie ist auch wie die Open Society Foundation an einer radikal durchmischten Gesellschaft ohne Grenzen interessiert. Laut Influence Watch setzt sie sich gegen eine verstärkte Durchsetzung der Gesetze gegen illegale Einwanderung in den USA ein. Zudem zählt die Oak Foundation wie auch die CIFF zu den wichtigsten Geldgebern der 2008 gegründeten European Climate Foundation (ECF).
Der Global Strategic Communications Service (GSCC) der ECF, der Regierungen, NGOs, Medien und Think Tanks bei der Entwicklung von Klimakommunikation unterstützt, hat sich auch in den USA und in den G20-Ländern außerhalb der Europäischen Union etabliert. Eine E-Mail-Korrespondenz zwischen dem Büro des Gouverneurs von Washington Jay Inslee und Tom Brookes, dem geschäftsführenden Direktor des GSCC, der gleichzeitig auch leitender Berater der von der Oak Foundation geförderten ClimateWorks Foundation ist, zeigt, dass der GSCC sogar in die US-Politik eingreift. Hier der Gesamtbericht zu dieser Causa mit dem Titel “Government for Rent” von Christopher C. Horner.
Zu den wichtigsten Financiers zählen auch globale Konzerne wie IKEA, Google, Novo Nordisk, FedEx und L’Oreal. Selbstverständlich darf auch Deutschland als wichtiger Förderer nicht fehlen.
Denn überall dort, wo deutsche Steuergelder rigoros verschwendet werden, ist die deutsche Regierung am Start.
So zählt die Internationale Klimaschutz Initiative (IKI) des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz mit zu den wichtigsten Geldgebern der C40.
Jahrelange Veruntreuung deutscher Steuergelder
Die IKI wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Reaktorsicherheit und Verbraucherschutz und dem Auswärtigen Amt umgesetzt. In den letzten 15 Jahren hat IKI über 950 Projekte für den Schutz des Klimas und der Artenvielfalt in über 150 Entwicklungs- und Schwellenländern mit einem Finanzvolumen von über fünf Milliarden Euro durchgeführt. Hier finden Sie einen Überblick über die mit Ihren Steuermitteln finanzierten – zumeist unsinnigen – Projekte.
Laut Website https://www.international-climate-initiative.com/ueber-die-iki/iki-weltweit/ ist die IKI ein wichtiger Teil der internationalen Klimafinanzzusagen, welche die Bundesregierung mit der Unterzeichnung des Übereinkommens von Paris gegeben hat. Die Bundesregierung macht also Finanzzusagen in Milliardenhöhe, für die ganz Deutschland haften muss! Deutsche Steuergelder werden demnach für Projekte in fremden Ländern vergeudet, um einen vermeintlichen Klimaschutz zu betreiben und die Folgen eines wissenschaftlich nicht bewiesenen Klimawandels zu lindern. Steuergelder, die im Inland dringend benötigt würden, werden auf diese Weise ins Ausland transferiert. Unter dem Vorwand von Klimaschutz werden Milliarden an Subventionen, die den Bürgern in Form von immer höheren Steuern abgepresst werden, an global operierende Konzerne verteilt, deren Investoren sich mit dem Klimaschwindel eine goldene Nase verdienen. Währenddessen verarmt die Bevölkerung zunehmend und wird so reif geschossen für das universelle Grundeinkommen, das ebenfalls Teil der Regionalisierungsagenda sein soll.
Hauptprofiteure deutscher Steuergelder, so die IKI, sind Brasilien, China, Costa Rica, Indien, Indonesien, Kolumbien, Mexiko, Peru, Philippinen, Südafrika, Thailand, Türkei, Ukraine und Vietnam. Die C40 sind aber nur eines der Netzwerke, welche sich dem Motto “think local, act global” verschrieben haben und die Regionalisierung mit aller Macht vorantreiben. Auch die weltweiten Städtenetzwerke Local Governments for Sustainability (ICLEI) und die United Cities and Local Governments (UCLG), die Netzwerkpartner der C40 sind, verfolgen dieses Ziel.
Das Städtenetzwerk ICLEI
Das Städtenetzwerk ICLEI – Local Governments for Sustainability – arbeitet mit mehr als 2.500 lokalen und regionalen Regierungen zusammen. Sie alle haben sich einer nachhaltigen Stadtentwicklung verpflichtet, treiben also ebenfalls die UN-Agenda 2030 auf lokaler Ebene voran. Die NGO wurde 1990 als “Internationaler Rat für lokale Umweltinitiativen” während des Weltkongresses der Kommunalverwaltungen für eine nachhaltige Zukunft bei den Vereinten Nationen in New York gegründet. An der Gründungskonferenz waren mehr als 200 Kommunalverwaltungen aus 43 Ländern beteiligt. Aktuell haben die ICLEI mehr als 20 Büros in der ganzen Welt, das Exekutivbüro von ICLEI USA sitzt in Washington, DC, das Weltsekretariat befindet sich in Bonn.
Mitbegründerin der ICLEI war die demokratische US-Politikerin und Hardcore-Klimaaktivistin Nancy Skinner, die auch Mitglied im kalifornischen Senat gewesen ist. Nach dieser Tätigkeit war Skinner in leitender Funktion für mehrere gemeinnützige Organisationen im Umweltbereich tätig. Sie war die US-Direktorin von The Climate Group, einer internationalen Organisation, die mit zahlreichen Unternehmen – darunter Deloitte – zusammenarbeitet, um die “globale Erwärmung” zu bekämpfen. In Deutschland sind bereits 21 meist größere Städte Mitglieder bei ICLEI. Die ICLEI-Führung besteht aus drei Hauptgremien, die alle drei Jahre gewählt werden: Das globale Exekutivkomitee (GexCom), die regionalen Exekutivkomitees (RexComs) und der ICLEI-Rat. Die gewählten Komitees werden als sogenannte Schlüsselakteure bezeichnet, die regionale wie auch globale Maßnahmen der Agenda vorantreiben sollen. Die Wahl der Leitungsgremien, so heißt es auf der Website, erfolgt in einem weltweiten demokratischen Prozess, der mehr als 100 Länder umfasst.
Ist das etwa die Demokratie, die den Globalisten für die Zukunft vorschwebt? Müssen wir uns darauf einstellen, dass nur noch ausgewählte Individuen, gesteuert von einer Art globalem tiefen Staat, darüber entscheiden, wer künftig lokal und regional das Sagen hat? Sind die Bewohner dieser Regionen bald nur noch nutzlose Staffage?
Wer sich durch die Listen der Bürgermeister des globalen und regionalen Komitees klickt, kann über die weltweiten Spannungen, die uns gerade wie ein billiges Schmierentheater vorgeführt werden, nur noch müde lächeln.
Die ICLEI leiten auch die von der Stiftung Mercator finanzierte Initiative Urban Transitions Alliance. Auch die Urban Transitions Alliance ist auf das Leben in der Stadt ausgerichtet und soll Industriestädten dabei helfen, den Übergang in die nachhaltige Stadt zu bewältigen. Oberstes Ziel: Weltweit eine lebendigere, nachhaltige lokale Wirtschaft zu schaffen. Dieses Ziel passt nicht nur ganz ausgezeichnet zur globalen Agenda der Lokalisierung, sondern erklärt auch ganz hervorragend die aktuellen Deindustrialisierungsbestrebungen, die selbstverständlich Teil dieses großen Plans sind. Wer das verstanden hat, der wundert sich auch nicht mehr über das Schweigen deutscher Konzernchefs. Börsennotierte Firmen wie die deutschen Autokonzerne, BASF, Bayer und der gesamte traurige Rest des DAX (Deutscher Aktienindex) unterliegen längst der internationalen Steuerung und stehen unter Kontrolle von Vermögensverwaltern wie Blackrock, Vanguard und Co., welche ihrerseits die Interessen nur einer Handvoll superreicher Räuberbarone vertreten.
Wer sich auf die Website der Stiftung Mercator verirrt, findet dort eins zu eins dieselben Floskeln, die tausende von Stiftungen und NGOs verbreiten, die sich dem Pakt der globalen Agenda verschrieben haben: So plappert die Stiftung von Inflation und Energiekrise, vergisst dabei aber zu erwähnen, dass diese Verwerfungen nicht vom Himmel fielen, sondern unter dem Vorwand einer globalen “Gesundheitskrise” absichtlich herbeigeführt wurden. Und was wären all die hohlen Phrasen und Worthülsen ohne das Totschlagargument der globalen Bedrohung durch eine gigantische Klimakrise.
Abzocke mit Big Data Voodoo
Dabei beruhen die Berechnung der vermeintlich schädlichen CO2-Emissionen zum Großteil auf Big Data und undurchschaubaren Computermodellen. Zu nennen wäre hier auch das auf von Google entwickelte Online-Tool Environmental Insights Explorer (EIE). Die Berechnung der Treibhausgasemissionen für einen Sektor, so Google, basiert auf Aktivitätsdaten der Emissionsquellen, welche mit entsprechenden Emissionsfaktoren multipliziert werden. Das ist keine auf Evidenz beruhende Wissenschaft, das ist Big Data Voodoo. Google gibt hier sogar unumwunden zu, dass andere Datenquellen oder Bilanzierungsmethoden zu anderen Werten führen können.
Das ist ganz ähnlich wie bei den Klimamodellen und folgt der einfachen Regel: Garbage in, Garbage out.
Die Validität der Ergebnisse scheint aber irrelevant zu sein, denn das Tool kommt im Rahmen einer 2019 bekanntgegebenen Kooperation zwischen ICLEI und Google bereits zum Einsatz.
Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, man möchte auf dieser Basis CO2-Emissionen ermitteln, deren Überschreitung mit immer höheren Steuern, Strafzahlungen, höheren Preisen oder anderen Einschränkungen einhergehen. Das ist nicht nur Willkür, das ist strukturelle Gewalt, die nur einem Zweck dient: Die Allgemeinheit zum Vorteil einer winzigen Minderheit, die sich mit dem Handel von Emissionsrechten und dem Umbau der Welt eine goldenen Nase verdienen möchte, finanziell auszubluten.
Auch der Jahresbericht 2023 der Weltbank, die ebenfalls ein Partner der C40 ist, bestätigt diese Einschätzung. Laut Bericht befanden sich die Einnahmen aus Kohlenstoffsteuern und Emissionshandelssystemen (ETS) mit rund 95 Milliarden US-Dollar im letzten Jahr auf einem Rekordhoch. Die gute Nachricht sei, so Jennifer Sara, Global Director for Climate Change bei der Weltbank, dass die Regierungen, trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten mit Inflation und Energiekrise, der direkten Bepreisung von Kohlenstoffemissionen Vorrang einräumen.
Dennoch wären die Fortschritte bei weitem noch nicht ausreichend, um den gewünschten Wandel herbeizuführen, müssten beim Preis noch deutlich größere Fortschritte erzielt werden. Auf deutsch: Die Kohlenstoffsteuern auf Benzin, Energie und Lebensmittel müssen weiter steigen, um die totale Verarmung in “fast” allen Gesellschaftsschichten zu manifestieren.
Der Niedergang hat erst begonnen
Wer sich durch die Projekte der unzähligen NGOs wühlt, der versteht endlich auch das dumme Geschwätz der Schauspieler, die gerade Regierung spielen, und das auch noch extrem schlecht. Auf der Website der 2030Agenda finden wir beispielsweise den Grund, weshalb das Abrisskommando, das sich Regierung nennt, ständig von gigantischen Einschnitten für Deutschland spricht. Das liegt ganz einfach daran, dass das Global Footprint Network, selbstverständlich auch eine NGO, errechnet hat, das Deutschland seinen Earth Overshoot Day in diesem Jahr bereits am 4. Mai erreicht hat. Das bedeutet, Deutschland hat für dieses Jahr sein Budget an nachhaltig nutzbaren Ressourcen und verkraftbaren Emissionen fast acht Monate zu früh erreicht. Deutschland muss also noch tüchtig abspecken, wenn es die globalen Vorgaben einhalten will.
Das Projekt 2030Agenda wurde vom Global Policy Forum (GPF) und dem Forum Umwelt und Entwicklung zur Informationsvermittlung über die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung sowie ihrer Verwirklichung in und durch Deutschland etabliert. Das GPF, das beratenden Status bei der UNO hat, wurde 1993 in New York gegründet. 2004 folgte die Gründung des Global Policy Forum Europe (GPF Europe) in Bonn, das eng mit dem Team in New York zusammenarbeitet. Das Forum Umwelt & Entwicklung https://www.forumue.de/, das 1992 nach der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung gegründet wurde, koordiniert die Aktivitäten deutscher NGOs in internationalen Politikprozessen zu nachhaltiger Entwicklung.
NGOs, die von Niemandem gewählt wurden, sind in internationale Politikprozesse involviert? Ein internationales Netzwerk an NGOs, das die Regierung gekapert hat und sich fest in den Händen von globalen “Philanthropen” befindet, entscheidet über die Zukunft Deutschlands und der Welt?
UCLG: Weltorganisation vereinter Städte und Gemeinden
Kommen wir zum dritten Vertreter der Regionalisierungsagenda, den United Cities and Local Governments (UCLG). Die UCLG sehen sich als Weltorganisation der Vereinten Städte und Gemeinden sowie als Interessenvertretung der lokalen Regierungen weltweit. Die Vertreter der UCLG, die 2004 in Paris gegründet wurde und ihren Hauptsitz im spanischen Barcelona hat, können Sie hier einsehen. Die 240.000 Mitglieder der UCLG arbeiten gemeinsam an der Umsetzung von insgesamt acht der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele. Auf der Website der NGO findet man einen interessanten Text, der bestätigt, dass der positiv konnotierte Begriff der Regionalisierung lediglich ein Trojanisches Pferd für die Umsetzung einer seit langem geplanten globalen Ordnung ist.
Unter der Überschrift “Was ist unsere globale Agenda” lesen wir:
“Die lokalen und regionalen Gebietskörperschaften beweisen täglich, welches Potenzial ein auf Nähe basierendes Handeln hat, um zur Lösung der großen globalen Herausforderungen beizutragen.” Interessant ist auch diese Aussage: “United Cities and Local Governments ist die Stimme der Kommunal- und Regionalverwaltungen der ganzen Welt. Wir wollen sicherstellen, dass unsere Werte von unseren Mitgliedern geteilt werden, und diese Stärke ist die Triebfeder für unser Ziel, einen dauerhafteren Sitz am globalen Tisch zu sichern, um sicherzustellen, dass die lokalen Perspektiven und Standpunkte der lokalen und regionalen Regierungen eine Rolle in den globalen Entscheidungsprozessen und bei der Umsetzung der globalen Agenden vor Ort spielen.” Hier erübrigt sich jeder Kommentar.
Das Netzwerk sieht als einzigen Weg, die Klimaziele des Pariser Abkommens zu erreichen, die Verwirklichung der Nachhaltigkeitsziele (SDG) der UN mit Hilfe des Beschleunigungspotenzials der Neuen Urbanen Agenda (NUA), die in Habitat III niedergeschrieben ist.
Das Konzept dahinter, so UCLG, nennt sich Lokalisierung und bedeutet, die Verwirklichung der globalen Agenden von unten nach oben.
Die NUA sieht „Städte für alle“ vor. Die Beschreibung dieser Städte strotzt nur so vor weichgespültem UN-Jargon: Die “menschlichen Siedlungen” sollen gleichberechtigt genutzt werden können, sie sollen sicher, gesund, frei zugänglich für jeden sowie resilient und nachhaltig gestaltet sein. Diejenigen, die diesen sinnfreien Blödsinn verzapft haben, sind selbstverständlich auch Hellseher, denn sie wissen, dass 2050 bereits ein Großteil der Menschen “ganz freiwillig” unter diesen paradiesischen Zuständen leben wird. Und dies ist auch der Grund, weshalb die kommunalen Regierungen das “Recht auf Stadt” in ihrer Gesetzgebung verankern sollen.
Lokale Demokratie, lokale Führung und lokale Dienstleistungen sind laut UCLG wichtige Instrumente, um die globalen Ziele zu erreichen.
Wer noch immer glaubt, es gäbe bei dieser Agenda einen Ost-West-Konflikt, dem empfehle ich das Dokument UCLG World Council Members 2022 bis 2026. Dort sind neben zahlreichen russischen Städten, auch die Städte anderer sogenannter “Feindstaaten” zu finden. Und auch der OECD-Bericht “Subnational governments around the world – Structure and finance: A first contribution to the Global Observatory on Local Finances” gibt einen guten Überblick über das, was tatsächlich kommen soll. Der Bericht bietet eine Momentaufnahme der subnationalen Struktur und Finanzen der Gebietskörperschaften in 101 Ländern. Eine subnationale Regierung (SNG) ist dabei definiert als eine dezentralisierte Einheit, deren Leitungsorgane in allgemeinen Wahlen gewählt werden und die über allgemeine Zuständigkeiten und eine “gewisse Autonomie” in Bezug auf Haushalt, Personal und Vermögen verfügen.
Wow, das ist endlich einmal Klartext: Gebietskörperschaften ohne Länderzugehörigkeit mit “subnationalen Regierungen” und einer “gewissen” Autonomie. Was ist da noch misszuverstehen?
Willkommen im smarten offenen Vollzug
Und wie diese subnationalen Gebietskörperschaften aussehen sollen, ist ebenfalls klar geregelt. Die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 lässt sich nur in digital-gesteuerten Smart Citys umsetzen. Ein wichtiger Akteur der europäischen Smart City Agenda ist Europas führende Digitalisierungsinitiative DIGITAL X, die 2017 von der Deutschen Telekom ins Leben gerufen wurde. Schirmherr ist Hagen Rickmann, der auch Geschäftsführer für den Bereich Geschäftskunden der Telekom Deutschland GmbH ist. Rickmanns Stellungnahme ist leider nichts anderes, als die in Dauerschleife wiedergegebene Gehirnwäsche, die auch unaufhörlich aus dem Mündern des WEF-Gründers Klaus Schwab und seiner Young Global Leader sprudelt:
“Spätestens seit der aktuellen Covid-19-Pandemie haben Unternehmen die Notwendigkeit der Digitalisierung erkannt. Ganze Abteilungen arbeiten aus dem Home Office, Kunden werden aus der Ferne betreut – Unternehmen mussten sich aus der Not heraus binnen kürzester Zeit digitalisieren und umstellen.”
In der branchenübergreifenden Initiative sollen sich mehr als 200 nationale und internationale Partner engagieren. Mehr als 50.000 Entscheider aus Wirtschaft, Politik, Unternehmen und Verbänden sollen zwischen 2018 und 2020 an den Live- und Digitalveranstaltungen innerhalb der DIGITAL X Community teilgenommen haben.
Für DIGITAL X ist eine vernetzte Infrastruktur in Städten längst kein Traum mehr, denn die ersten Projekte einer Smart City würden bereits in vielen Regionen entstehen. Und Rickman weiß wovon er spricht, denn auch Deutschland hat bereits eine Smart City-Charta, die dafür sorgen soll, dass deutsche Städte schnellstmöglich “smart” und “nachhaltig” werden. Die Leitlinien und Empfehlungen der Charta richten sich an Akteure in der Forschung, in der Wirtschaft sowie an Unternehmen, welche die Grundlagen für die totale Digitalisierung bereitstellen. Und auch die Finanzierung ist geregelt, so fördert die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Modellprojekte um Smart Citys zu gestalten.
Interessante Einblicke in die “smarten” Freiluftgefängnisse gibt auch der “World Cities Report 2022”. Der mit infantilen Bildern gespickte Bericht schlachtet, wie alle Dokumente dieser Agenda, das Pandemie-Narrativ schamlos aus, um eine Transformation zu rechtfertigen, der kein Mensch jemals zugestimmt hat:
“Nach den Verwerfungen der COVID-19-Pandemie zeichnet sich eine neue Vision für eine optimistische Zukunft in den Städten mit einem neuen Gesellschaftsvertrag in Form eines universellen Grundeinkommens, einem universellen Gesundheitsschutz sowie einem universellen Recht auf Wohnraum und bestimmten Grunddienstleistungen ab.”
Und weil die Covid-Pandemie gezeigt habe, wie dringlich die Forderungen nach einer nachhaltigen urbanen Zukunft seien, werde der “öffentlichen” – nicht der individuellen – Gesundheit Vorrang eingeräumt. Außerdem sollen inklusive Innovationen – was immer das sein soll – und Technologien genutzt werden, damit die neuen Städte auf eine Vielzahl von Schocks reagieren können. Der Weg zu einer nachhaltigen urbanen Zukunft werde bestimmt durch integrative und transformative Politik, welche zur Ausrottung von Armut und Ungleichheit sowie zur Schaffung einer städtischen Wirtschaft beiträgt, die jedem Möglichkeiten biete.
Die im Rahmen dieser Agenda verwendeten Begriffe sind so unbestimmt, dass dicke Bücher nicht ausreichen würden, ihren Sinn zu erklären. Und genau deshalb sind sie so wirksam. Ihre Macht erhalten diese Worte durch die Bilder, die sie im Kopf hervorrufen und diese sind völlig unabhängig von ihrer wahren Bedeutung.
Dass es um nichts anderes als eine in Umweltschutz verpackte Ökodiktatur geht, erfährt der aufmerksame Leser, der es vermag zwischen den Zeilen zu lesen. So soll die nachhaltige urbane Zukunft sicherstellen, dass ausschließlich umweltfreundliche Investitionen stattfinden, die nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster fördern. Freie Wahl ist hier wohl kaum mehr eine Option, denn internationale Konzerne und Finanzinstitutionen wollen und werden kleinen Unternehmen und Konsumenten jegliche freie Entscheidung nehmen.
Diejenigen, die von dieser erzwungenen Transformation der Wirtschaft und der Gesellschaft finanziell profitieren wollen, sind sich einig und sie haben sich in zahlreichen Organisationen zusammengefunden. Eine solche Organisation ist die Initiative “Principles for Responsible Investments” (PRI), ein Zusammenschluss von Investoren, dem sich bereits 5.368 Unternehmen angeschlossen haben. In Deutschland sind es immerhin 326. Die Liste der Unterzeichner lässt sich hier herunterladen.
Ziel der Initiative: Das Erreichen von Netto-Null-CO2-Emissionen in der gesamten globalen Wirtschaft. Die PRI arbeitet eng mit ihren Partnern in der Glasgow Finance Sector Alliance for Net Zero (GFANZ) zusammen. Die GFANZ wird von einer Gruppe aus Finanzinstitutionen und Klimaexperten geführt. Hinzu kommen Vertreter der UN sowie Klimaschutzgruppen, welche sicherstellen sollen, dass die Klimawissenschaft – die leider nur eine Fata Morgana ist – im Mittelpunkt aller Aktivitäten steht. Und hier stoßen wir auch wieder auf den größten Unterstützer der C40, den Multimilliardär Bloomberg, der auch Co-Vorsitzender des GFANZ ist.
Die Global Smart Cities Alliance der G20
Die Staaten der G20, wozu übrigens auch der aktuelle Todfeind Russland zählt, haben im Juni 2019 – also kurz bevor die schrecklichste aller Pandemien über die Welt hereinbrach – in weiser Voraussicht die “Global Smart Cities Alliance on Technology Governance” gegründet. Gründungspartner sind: Japan, Saudi Arabien, das World Economic Forum, Smart Cities Mission of India, Cities for All, Cities Today Institute, Commonwealth Local Government Forum, Commonwealth Sustainable Cities Network, Connected Places Catapult, Digital Future Society, ICLEI – Local Governments for Sustainability, International Telecommunication Union, National League of Cities, Open and Agile Smart Cities, Smart City Expo World Congress, United Cities and Local Governments (UCLG), What Works Cities und World Enabled.
Auf der Website Modern Diplomacy findet sich ein interessanter Artikel zur Gründung. Miguel Eiras Antunes, Global Smart Cities Leader bei Deloitte Global, äußert sich hier folgendermaßen:
“Der Wandel von einer traditionellen Stadt zu einer ‚Smart City‘ geschieht nicht einfach über Nacht. Der Erfolg hängt von der Qualität der Entscheidungen ab, die getroffen werden, und von der Art und Weise, wie diese Entscheidungen umgesetzt werden. Das weltweit operierende Unternehmen Deloitte hat sich dazu verpflichtet, eng mit der G20 Global Smart Cities Alliance on Technology Governance zusammenzuarbeiten, um politische Rahmenbedingungen mitzugestalten, die Regierungen in die Lage versetzen, Smart City-Initiativen für nachhaltige Entwicklungen zu beschleunigen.”
Auch Eduard Lysenko, Minister der Moskauer Regierung und Leiter des Moskauer Departements für Informationstechnologien, wird in diesem Artikel zitiert: “Die Digitalisierung der städtischen Infrastruktur und des gesamten Spektrums sozialer Dienstleistungen gehört zu den vorrangigen politischen Zielen der Moskauer Regierung.”
Und Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, erklärt uns dort: “Die G20 Global Smart Cities Alliance bietet eine einzigartige Gelegenheit, gemeinsame ethische Standards zu entwickeln, digitale Souveränität zu fördern und damit eine neue belastbare ‚Vertrauensinfrastruktur für Städte und Bürger‘ zu schaffen und aufzubauen, da Vertrauen zu einer der wichtigsten und verletzlichsten Ressourcen unserer Zukunft werden wird.”
Damit trifft Mentrup den Nagel auf den Kopf, denn die Vorspiegelung von Vertrauen ist für das neue System unabdingbar. Nur wenn alle Menschen der Speicherung ihrer persönlichsten Daten in globalen Datenzentren zustimmen, was gleichbedeutend mit der Abschaffung der Privatsphäre ist, gelingt die totale Digitalisierung. Ohne diese Daten, bleiben Smart Citys eine Fata Morgana.
Drahtzieher WEF
Damit sie keine Fata Morgana bleiben, fungiert das WEF als Sekretariat der Allianz und leitet bereits zahlreiche Initiativen in mehr als 36 Pionierstädten auf der ganzen Welt. Alleine 50 globale Organisationen hat das WEF auf die Entwicklung eines globalen politischen Fahrplans der zum Einsatz kommenden Technologien abgestellt. Dabei sollen Daten, die mittels Internet der Dinge (IoT) gesammelt werden, dazu beitragen, Kriminalität und Umweltverschmutzung in den neuen smarten Megaregionen zu bekämpfen. Außerdem werden Normen für die Datensammlung, die Datennutzung sowie die Stärkung des öffentlichen Vertrauens in die Nutzung der Daten erarbeitet. Zur Allianz zählen mehr als 200.000 Städte and lokale Regierungen, Unternehmen, Startups, Forschungsinstitute und NGOs, die sich auf “intelligente Stadtverwaltung” in den Bereichen Mobilität, Verwaltung, Infrastruktur, Energie sowie in Kultur und Kreativindustrie fokussiert haben.
Pionierstädte, die den WEF-Fahrplan bereits übernommen haben, sind: Apeldoorn (Niederlande), Barcelona (Spanien), Belfast (Großbritannien), Bengaluru (Indien), Bilbao (Spanien), Buenos Aires (Argentinien), Bogota (Kolumbien), Brasilia (Brasilien), Chattanooga (USA), Cordoba (Argentinien), Daegu (Südkorea), Dallas (USA), Dubai (Vereinigte Arabische Emirate), eThekwini (Südafrika), Faridabad (Indien), Gaziantep (Türkei), Hamamatsu (Japan), Hyderabad (Indien), Indore (Indien), Istanbul (Türkei), Kampala (Uganda), Kaga (Japan), Kakogawa (Japan), Karlsruhe (Deutschland), Leeds (Vereinigtes Königreich), Lissabon (Portugal), London (Vereinigtes Königreich), Maebashi (Japan), Manila (Philippinen), Medellin (Kolumbien), Melbourne (Australien), Mexiko-Stadt (Mexiko), Mailand (Italien), Muscat (Oman), Newcastle (Australien), Pittsburgh (USA), San Jose (USA), Tampere (Finnland) und Toronto (Kanada).
Zur reibungslosen Umsetzung der Ziele der UN-Nachhaltigkeitsziele auf lokaler Ebene hat das WEF die Urban Transformation platform eingerichtet, die öffentlich-private Koalitionen weltweit fördern soll. Auch hier liegt der Fokus auf nachhaltigen und rein lokalen Wirtschaften.
Wobei aber nicht der Fehler begangen werden darf, lokale Wirtschaften mit kleinen und mittelständischen Unternehmen in Verbindung zu bringen. Das Gegenteil ist der Fall, es geht darum, dass globale Konzerne ihre Produkte, die sich übrigens nicht mehr an der Nachfrage orientieren werden, an lokale Gegebenheiten anpassen.
15-Minuten-Freiluftgefängnisse
Noch perfider als die smarten humanen Siedlungen sind die 15-Minuten-Viertel. “Eine der wichtigsten urbanen Ideen, die aus der Pandemie hervorgegangen ist, ist die Idee der 15-Minuten-Stadt oder des 15-Minuten-Viertels” schreiben Carlo Ratti, Direktor des Fachbereichs Städtebau und Stadtplanung am Massachusetts Institute of Technologe (MIT), und Richard Florida, Professor für Wirtschaft und Kreativität von der Joseph L. Rotman School of Management der Universität Toronto, in ihrem Artikel auf der Website des WEF. Die 15-Minuten-Stadt ziele darauf ab, den städtischen Raum so zu organisieren, dass alle Bedürfnisse der Bewohner innerhalb eines 15-minütigen Spaziergangs oder einer kurzen Fahrradfahrt erfüllt werden könnten.
Entwickelt hat die Idee der 15-Minuten-Stadt der französische Urbanist Carlos Moreno, der auch hinter einem entsprechenden Konzept für Paris steht. Seine Ideen erörtert Moreno im Detail in seinem wissenschaftlichen Aufsatz “Introducing the “15-Minute City”: Sustainability, Resilience and Place Identity in Future Post-Pandemic Cities”, den ich wärmstens empfehlen kann. Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo ist die wohl leidenschaftlichste Vertreterin dieser Idee und setzt sich seit Anfang 2020 für deren Umsetzung ein.
Die Höchstgeschwindigkeit für Autos hat Hidalgo auf vielen Straßen auf 30 Stundenkilometer begrenzt, an einem Sonntag im Monat wurde ein Fahrverbot für Autos entlang der Seine verhängt, und bis 2024 soll auf jeder Straße ein Radweg eingerichtet werden. Doch nicht nur Paris, auch das australische Melbourne und das amerikanische Portland haben bereits einen Plan für die 15-Minute-Stadt entwickelt. Während sich Melbourne geschlossene Gemeinden innerhalb eines 800-Meter-Radius vorstellt, will Portland Stadtviertel, in denen 90 Prozent der Bewohner ihre täglichen Bedürfnisse zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen können.
Worum geht es hier? Um das Wohlbefinden der Menschen? Oder sollen die 15-Minuten-Ghettos nur Abriegelungen, Lockdowns und andere Maßnahmen erleichtern, die im Falle einer erneuten Pandemie oder eines Klimanotstandes – beides ist so sicher wie das Amen in der Kirche – von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit verordnet werden? Klar ist, es geht um die Einschränkung der individuellen Bewegungsfreiheit und dies gelingt mit der Abschaffung des Individualverkehrs. Dies ist auch der Grund für die immer weiter steigenden Preise an den Tankstellen sowie die Verteufelung und das schrittweise Verbot von Verbrennermotoren. Doch das ist leider nicht alles, denn der totalen Transformation sollen auch viele natürliche Lebensmittel zum Opfer fallen.
Die jüngsten Angriffe auf die Landwirtschaft, der hohe Methan-Emissionen und ein unverhältnismäßig hoher Verbrauch an Düngemitteln vorgeworfen wird, ist nur die Zündung der nächsten Stufe. Dabei stehen vor allem Fleisch und Milchprodukte im Mittelpunkt, doch auch Südfrüchte und heimische pflanzliche Agrarprodukte sollen mittelfristig vom Speiseplan der urbanen Siedler verschwinden.
Die Lokalisierung der Ernährung
Der Angriff auf die Landwirtschaft als Ganzes ist aber nur konsequent. Denn außerhalb der “smarten” Siedlungsgebiete sollen menschliche Eingriffe in die Natur tabu sein. Aus diesem Grunde braucht es natürlich auf eine lokale Ernährungspolitik, die selbstverständlich frei von “schädlichen Klimagasen” jeglicher Art sein muss. Den entsprechenden Pakt, zu finden beim C40-Knowledge Hub, gibt es bereits. Der Mailänder Pakt für urbane Ernährungspolitik (MUFPP) wurde im Oktober 2015 mit über 100 Unterzeichnerstädten aus der ganzen Welt ins Leben gerufen. Federführend waren der Bürgermeister von Mailand und eine Gruppe von 46 Städten. Hier eine Liste der teilnehmenden Städte. In Deutschland haben sich Berlin, Köln und Frankfurt dem Pakt angeschlossen. Der MUFPP, so heißt es, sei das erste internationale Protokoll, mit dem sich die Verantwortlichen der Städte zur Entwicklung nachhaltiger Lebensmittelsysteme verpflichten.
Den Aktionsplan für den Regionalisierungsprozess des Milan Urban Food Policy Pact gibt es hier zum download. 2021 hatten 216 Städte weltweit den Pakt unterzeichnet. Dass man unter den Unterstützern dieser Ernährungstransformation auch die üblichen Verdächtigen aus dem angelsächsischen Sprachraum wie die Rockefeller Foundation, die Ford Foundation, die Robert Wood Johnson Foundation und die Michael & Susan Dell Foundation findet, dürfte aufgeweckte Zeitgenossen kaum mehr überraschen.
Wer sich wie ich tiefer in diese Ernährungstransformation eingearbeitet hat und auch beruflich damit konfrontiert gewesen ist, der weiß auch ganz genau, worauf dies final hinauslaufen soll: Künstliche – im Labor produzierte – tierische Mangelernährung, hochprozessierte vegane Ersatzprodukte aus dem Fermenter sowie alternative Proteine, im Klartext, in riesigen Fabriken gezüchtete Insekten aller Art.
Wie ernst die Sache ist, zeigt die auf der COP26 von den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten gegründete Agriculture Innovation Mission for Climate (AIM), die gegenwärtig von 51 Ländern und unzähligen Firmen und Organisationen unterstützt wird. Der Sonderbeauftragte des US-Präsidenten für den Klimawandel, John Kerry, hat am 10. Mai 2023, dem letzten Tag des dreitägigen AIM Klimagipfels in Washington D.C., einen dringenden Aufruf zum Klimaschutz veröffentlicht, indem er eine klimagerechte Landwirtschaft und innovative Lebensmittelsysteme ankündigte.
Laut Fox News warnte Kerry, dass die Welt den Klimawandel nicht in den Griff bekommen kann, ohne sich zuerst mit den Emissionen des Agrarsektors zu befassen. Alleine die Emissionen aus dem Lebensmittelsystem würden bis Mitte des Jahrhunderts voraussichtlich eine weitere Erwärmung um ein halbes Grad verursachen, plapperte Kerry nach, wovon er nicht die leiseste Ahnung hat.
Bevor sich Panikmacher wie Kerry auf die Landwirtschaft stürzen, sollten sie sich erst einmal mit dem Internet, den wachsenden Datenzentren, den Milliarden Smartphones, Computern, der wie ein Virus um sich greifenden Plattformtechnologien und den unzähligen Streaming-Diensten befassen. Denn während Essen lebensnotwendig ist, wären die genannten Dinge verzichtbar. Hinzu kommt, dass mit dem weiteren Ausbau der Digitalisierung neue Technologien wie Künstliche Intelligenz, Blockchain-Applikationen, Internet der Dinge und total vernetzte Smart Citys das vermeintliche Emissionsproblem noch verschärfen werden.
In der wissenschaftlichen Literatur sucht man allerdings vergeblich nach einer echten Kritik zu diesem Thema, vielmehr wird verharmlost und die Auswirkungen dieser Technologien werden heruntergespielt. Auch das WEF hat sich natürlich dieser Problematik angenommen. Bezüglich der Emissionen von Streaming-Diensten wird auf das britische Umweltberatungsunternehmen The Carbon Trust verwiesen. Dieses hätte im Juni 2021 festgestellt, dass Videos auf Abruf mit weitaus geringeren Emissionen verbunden sind als einige frühere Studien vermuten ließen. Was nicht sein darf, kann eben nicht sein.
Fazit
Um die regionale Agenda zu durchschauen und sich ihr zu widersetzen, muss man sie kennen und man muss realisieren, wer ihre Konstrukteure sind. Sollte das System irgendwann kippen, und das wird es früher oder später, ist höchste Vorsicht geboten. Nur wer erkennt, dass hinter einem scheinbaren Putsch von unten, die altbekannten Akteure stecken könnten, kann der Regionalisierungsfalle entkommen. Denn selbst wenn in den Regionen eine gewisse Autonomie geplant ist, die wahre Macht wird dort sitzen, wo sie schon immer saß, bei den Internationalisten, den von ihnen ins Leben gerufenen supranationalen Organisationen und ihren weltweiten Netzwerken aus NGOs und Think Tanks.
Wer auf die Regionalisierungsfalle hereinfällt und ihre wahren Absichten verkennt, läuft Gefahr, Selbstbestimmung und Freiheit Schritt für Schritt für immer zu verlieren. Und sollten die geplanten 15-Minuten-Städte tatsächlich Wirklichkeit werden, wird ihnen auch die Bewegungsfreiheit des Einzelnen früher oder später zum Opfer fallen. Denn der wahre Grund für diese ganz und gar nicht smarten Freiluftgefängnisse könnte nicht weiter von den kommunizierten Gründen entfernt liegen: Es geht um das Anlegen einer digitalen Fußfessel, um die Brechung des freien Willens und um die Abschaffung eines individuell gestalteten Lebens sowie jeglicher Form von Privateigentum. Es geht um ein Leben in einem digitalen Gefängnis, in dem jede Art von freier Entscheidung ein für allemal der Vergangenheit angehören wird.