Organovo: Keine Chance ohne Risiko

Ausblick bis 2016


Keith Murphy, CEO Organovo

Keith Murphy ist CEO von Organovo. Copyright: Organovo

Seriöse Analysen gehen bis 2016 von einer neuen Partnerschaft pro Jahr aus. Dabei würden Vorabzahlungen, Meilensteinzahlungen und – im Falle von vermarktbaren Produkten – auch Tantiemen fällig. 2014 wird das erste kommerzielle Produkt erwartet, vieles spricht für einen Leber-Toxizitäts-Assay. Das geschätzte Marktvolumen für physiologische Zellsysteme liegt bei etwa 14 Milliarden Dollar.

Erweist sich der Lebertoxizitäts-Assay als valide, könnte das in San Diego beheimatete Unternehmen damit rund 20 bis 30 Mio. Dollar Umsatz pro Jahr generieren. Noch druckt der NovoGen™ primär Haut, Herzmuskelgewebe und Blutgefäße die als Krankheitsmodelle und einer effizienteren Wirkstoffentwicklung dienen. Der Einsatz am Menschen soll aber nur noch eine Frage der Zeit sein. Aktuell werden zwar erst einmal Daten zur Überlebensfähigkeit und Funktionstüchtigkeit der gedruckten Gewebe gesammelt. Doch danach sind erste klinische Studien geplant.

Kein Schnäppchen

Auch wenn der Bioprinter mit einigen hunderttausend Dollar kein Schnäppchen ist, für die Pharmaindustrie lohnt sich sein Einsatz heute schon. Konventionelle Methoden zur Wirkstoffentwicklung sind nicht nur unzureichend sondern auch sehr kostenintensiv. Bis zur Marktreife kumulieren sich Entwicklungskosten in Höhe von hunderten Millionen Dollar. Scheitert ein Stoff in Phase III der klinischen Entwicklung, und das ist noch immer ein zu großer Teil, sind Millionen verbrannt.

Mit valideren Krankheitsmodellen könnten Hits in einem früheren Entwicklungsstadium selektiert werden. Ein echter Paradigmenwechsel wären die in Aussicht gestellten gedruckten Organe im Transplantationsgeschäft. Laut Eurotransplant warten ca. 15.000 Menschen in Europa und mehr als 100.000 in den USA auf ein Spenderorgen und es werden täglich mehr.

Ein Wort zu den Zahlen

Im dritten Quartal 2012 konnte Organovo sein Geschäftsmodell weiter stärken. Neben zwei Patenten zum Schutz seiner Technologie konnte auch ein größeres Forschungsgelände bezogen werden. Der Umsatz, der primär aus Kollaborationen stammt, stieg in Q3 um 237.300 Dollar und lag damit 102% über dem des Vorjahreszeitraumes. Die Bargeldreserven zum Ende des Quartals lagen bei 7,7 Mio. Dollar und mit dem Patent der Universität von Missouri sicherte sich Organovo die Exklusivrechte an der von Forgacs entwickelten Bioprint-Technologie. Mit positivem Cash Flow rechnen seriöse Schätzungen aber erstmalig ab 2015. Aktuell in Organovo zu investieren ist risikoreich, doch ein wachsames Auge auf den Pionier im Bioprinting kann nicht schaden.

Basisinformationen:
Anzahl Aktien: 46,97 Mio.
Marktkapitalisierung in USD: 199,15 Mio.
Hauptindex: OTC Markets
Aktienkürzel: ONVO
Kurs in USD: 4,24
Info: Webseite Organovo
Chart und Finanzdaten: Yahoo! Finance

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