Nichts für schwache Nerven: Conatus

Wer mit Volatilität Geld verdienen möchte braucht zwei Dinge: ein gesundes Herz und starke Nerven. Der Chart der Firma Conatus Pharma macht deutlich warum.

Logo des Biotech-Unternehmens Conatus Pharmaceuticals

Logo der Biotechnologie-Firma Conatus Pharmaceuticals. Copyright: Conatus

Mit Volatilität lässt sich an der Börse gutes Geld verdienen, wie der Chart des Unternehmens Conatus Pharmaceuticals eindrucksvoll verdeutlicht. Auf Grund der Volatilität seiner Aktien ist das in San Diego ansässige Unternehmen ein attraktives Ziel für institutionelle Anleger – rund 80 % der Aktien befinden sich in deren Händen. In den letzten 12 Monaten hat die Aktie eine Berg- und Talfahrt erlebt, die clever agierenden Investoren eine stattliche Rendite einbringen konnte.

Angst vor Berg- und Talfahrt?

Doch was bei institutionellen Anlegern für ein Funkeln in den Augen sorgt, treibt Kleinanlegern den Angstschweiß auf die Stirn. Die rasante Berg- und Talfahrt zeigt aber auch, welches Kurspotenzial im Falle eines Zulassungserfolgs in der Aktie stecken könnte. Ein Grund, einen Blick auf das Unternehmen und seinen hoch gelobten Wirkstoff zu werfen. Auch wenn der Hoffnungsträger des Unternehmens vielversprechend zu sein scheint, es handelt sich um einen experimentellen Wirkstoff, dessen Zukunft ungewiss ist.

Private Investoren sollten nun dann ihr Geld in Conatus Pharmaceuticals investieren, wenn sie folgende Eigenschaften mitbringen: keine Angst vor Volatilität haben, die Unsicherheit wissenschaftlicher Forschung abschätzen können sowie ausreichend Geduld mitbringen. Wer nach den folgenden Ausführungen noch immer einen Blick auf Conatus werfen möchte, der kann dies tun, solange er die im Unternehmen lauernden Gefahren nicht unterschätzt.

Alleskönner Emricasan

Die zahlreichen institutionellen Investoren wie auch das Unternehmen selbst, sind vom Alleskönner-Potenzial des Wirkstoffkandidaten Emricasan überzeugt. Emricasan greift als enzymatischer Hemmstoff in einen universellen Prozess ein, der einer Vielzahl von Erkrankungen der Leber vorausgeht. Dieser Prozess ist eine Entzündungsreaktion, die über zwei Mechanismen – die Nekrose und die Apoptose – letztlich zum Leberzelltod führt. Vermittelt werden solche Krankheitsprozesse durch bestimmte Enzyme, die Caspasen, was für Cysteinyl-aspartate specific protease steht.

Die verschiedenen Wirkungen von Emricasan

Emricasan und seine verschiedenen Wirkungen. Copyright: Conatus

Zehn verschiedene Caspasen können an leberschädigenden Prozessen beteiligt sein und Emricasan könne alle effizient hemmen, sagt die Firma. Erste valide Beweise für dieses umfangreiche Wirkspektrum von Emricasan wurden bereits erbracht. In verschiedenen Studien mit mehr als 500 Patienten konnte die Substanz die mit dem Leberzelltod assoziierten Biomarker im Serum von Patienten signifikant reduzieren.

Sowohl der mit dem programmierten Zelltod (Apoptose) assoziierte Biomarker cCK18 (Caspase cleaved Keratin 18) als auch der mit einer Entzündungsreaktion assoziierte Biomarker ALT (Alanin-Aminotransferase) gingen im Serum betroffener Patienten nach Gabe von Emricasan deutlich zurück. Der Fokus des klinischen Programms liegt auf Grund des attraktiven Marktvolumens zwar auf diversen chronischen Lebererkrankungen, Conatus will aber auch die seltenen Lebererkrankungen nicht vernachlässigen.

Genügt der Orphan Drug Status?

Im vergangenen Jahr erhielt Emricasan für eine erste seltene Indikation den „Orphan Drug Status“ der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA. Mehr als 200 Millionen Patienten weltweit schätzt Conatus mit Emricasan zu erreichen, womit das anvisierte Blockbuster-Potenzial in greifbare Nähe rücken könnte. Die Geschäftszahlen sind auf Grund bisher noch fehlender Umsätze nicht wirklich von Bedeutung und nur wenig aussagekräftig.

Das noch vorhandene Bargeld von 51,1 Mio. US-Dollar wird binnen Jahresende weiter schrumpfen, prognostiziert sind 28 Mio. bis 32 Mio. US-Dollar. Potenzielle Investoren sollten die in der zweiten Jahreshälfte erwarteten Ergebnisse dreier Studien im Auge behalten. Je nach Ausgang wäre mit Kursbewegungen der Aktie in die eine oder andere Richtung zu rechnen.

Die Pipeline von Conatus Pharmaceuticals

Die Pipeline von Conatus Pharmaceuticals. Copyright: Conatus Pharma

Infos zu Conatus Pharmaceuticals
Sitz / CEO: San Diego, USA / Steven J. Mento
Marktkapitalisierung: 117,22 Mio. USD
Hauptindex: Nasdaq GM
Aktienkürzel: CNAT
Kurs in USD: 7,61 (Stand: 18. Juli 2014)
52-Wochenhoch
/52-Wochentief: 15,67 USD
 / 5,06 USD
Website: Webseite Conatus Pharmaceuticals
Chart und Finanzdaten: Yahoo! Finance

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